Kühlgemäßigte Klimazone
Die kühlgemäßigte Klimazone ist der wärmere Klimatyp der gemäßigten Klimazone (auch Nemorale Zone auf der Nordhalbkugel und Australe Zone auf der Südhalbkugel). Die genaue Abgrenzung vom kaltgemäßigten Klima ist nur über verschiedene thermische Klimaparameter möglich. Grundsätzlich lassen zwei Parameter eine grobe Unterscheidung zu: Die Mitteltemperatur des wärmsten Monats liegt mit unter 15 bis 26 °C rund 5 °C über den Mittelwerten der kaltgemäßigten Zone und die Vegetationsperiode ist mit 150 bis 210 Tagen im Mittel 40 Tage länger als im Norden.
Die Abgrenzung von den verschiedenen Klimaten der Subtropen gelingt am einfachsten über die mittlere Jahresamplitude, die in den Subtropen deutlich unter 20 Kelvin liegt, die geringe Zahl von Frosttagen und die Vegetationsperiode, die dort immer über 210 Tagen liegt.
Die typische Vegetation der kühlgemäßigten Zone besteht in humiden Gebieten aus Laubmischwäldern und in kontinentalen, regenärmeren Gebieten aus Nadelwäldern. In sehr niederschlagsarmen Gebieten wie etwa großen Teilen Zentralasiens finden sich auch Grassteppen und Wüsten.
In Richtung Äquator schließt sich das subtropische Klima an.
- Da sowohl die Subtropen als auch das kühlgemäßigte Klima in einigen Publikationen als warmgemäßigtes Klima bezeichnet werden, besteht Verwechslungsgefahr!
- Überdies reichen die sogenannten warmgemäßigten Regenklimate der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger mit den Seeklimaten Cfb und Cwb in die kühlgemäßigte Zone. Hier besteht Verwechslungsgefahr zwischen Klimazonen und Klimaten.
Literatur
- Heinz Nolzen (Hrsg.): Handbuch des Geographieunterrichts. Bd. 12/II: Geozonen. Aulis Verlag Deubner & Co., Köln 1996, ISBN 3-7614-1619-9.
- Burkhard Hofmeister: Die gemässigten Breiten: insbesondere die kühlgemässigten Waldländer. Westermann, Braunschweig 1985, ISBN 3-89057-313-4.
- Jörg Pfadenhauer, Frank Klötzli: Vegetation der Erde: Grundlagen, Ökologie, Verbreitung. Springer Spektrum, Berlin/ Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41949-2.