Küstenbefehlshaber östliche Ostsee

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Küstenbefehlshaber östliche Ostsee (ab September 1943 Küstenbefehlshaber mittlere Ostsee) war die Bezeichnung einer im August 1938 aufgestellten militärischen Dienststelle der deutschen Kriegsmarine und ihres Befehlshabers im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Er unterstand dem Chef der Marinestation der Ostsee und nahm bis Januar 1940 zugleich die Aufgabe des Festungskommandanten Pillau wahr. Der Stab befand sich in Pillau, später in Gotenhafen.[1]

Den Befehlsbereich bildete bei Kriegsbeginn die ostpreußische Küste. Er wurde 1939 um die westpreußische Küste und die Küste Danzigs erweitert und erstreckte sich von da an von der litauischen bis zur westpreußisch-pommerschen Grenze. Nach Auflösung der Dienststelle Küstenbefehlshaber Pommern im September 1943 kam der Küstenabschnitt bis zur Dievenow dazu, und die Dienststelle wurde in Küstenbefehlshaber mittleree Ostsee umbenannt.[1]

Im November/Dezember 1944 erfolgte eine weitere Umgliederung, im Zuge derer die Dienststelle in die des Kommandanten der Seeverteidigung Ost- und Westpreußen überführt wurde.

Unterstellte Verbände und Dienststellen

Marinehafen Gotenhafen 1942

Dem Küstenbefehlshaber unterstellte Dienststellen und Verbände[1]

  • Marineflugmeldeabteilung östliche Ostsee (Gotenhafen)
  • Festung/Abschnitt Gotenhafen[A 1]
    • Hafenschutzflottille Danziger Bucht, August – November 1939
    • Sperrkommandant Gotenhafen - Sperrflottille, ab Oktober 1942 Küstenschutzflottille Preußenküste
    • Stadt-/Wehrmachtskommandant Gotenhafen (Emil Ruhfus April 1944 bis Februar 1945)
    • Hafenkapitän Gotenhafen
    • mehrere zeitweise bestehende Marineartillerie- und Marine-Flak-Abteilungen
    • Marineflakregiment 9 (Gotenhafen), ab September 1942
    • 1. Marinenebelabteilung (Gotenhafen), zeitweise
  • Festung/Abschnitt Pillau[A 1]
    • Hafenkapitän Pillau
    • mehrere zeitweise bestehende Marineartillerie- und Marine-Flak-Abteilungen
    • Marineflugmeldeabteilung Pillau
  • Festung/Abschnitt Memel[A 1]
    • Hafenschutzflottille Memel, zeitweise
    • Hafenkapitän Memel, ab 1942 zugleich Sperrkommandant
    • Sperrkommandant Memel, bis 1942
    • mehrere zeitweise bestehende Marineartillerie- und Marine-Flak-Abteilungen

Befehlshaber

Literatur

  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band I, Hauptkapitel VIII, Kapitel 5

Einzelnachweise

  1. a b c Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band I, Hauptkapitel VIII, Kapitel 5, S. 1 f.

Anmerkungen

  1. a b c Die Dienststelle des Festungskommandanten wurde im Oktober 1943 in Kommandant im Abschnitt umbenannt