KDE neon

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KDE neon
Neon-logo.svg
KDE neon 5.25 with KDE Plasma 5.25.5-desktop view.png
KDE neon 5.25 mit der Plasma 5-Desktopumgebung
Entwickler KDE
Lizenz(en) Freie Software, hauptsächlich LGPL-2.1 und GPL-2
Kernel Monolithisch
Architektur(en) x86-64/AArch64
Sprache(n) C/C++
neon.kde.org

KDE neon ist eine von KDE entwickelte Linux-Distribution, die auf der neuesten Ubuntu-LTS-Version basiert. Sie ist mit einer Reihe zusätzlicher Software-Repositorys gebündelt und enthält die neuesten 64-Bit-Versionen der Desktop-Umgebung Plasma 5, des Frameworks Qt 5 und andere kompatible KDE-Software.[1][2][3][4][5][6][7] Das im Juni 2016 vom Kubuntu-Gründer Jonathan Riddell nach seinem Ausscheiden aus Canonical (Ubuntus Mutterunternehmen)[8] erstmals angekündigte Programm wurde von einer stetig wachsenden Anzahl von Linux-Benutzern übernommen und erscheint regelmäßig in den Top 20 der Beliebtheitstabellen von DistroWatch.com[9]. Es richtet sich an die gleiche Benutzergruppe wie Ubuntus offizielle KDE Plasma-Distribution Kubuntu und unterscheidet sich vor allem durch den viel kürzeren Zeitraum, in dem Benutzer aktualisierte Qt- und KDE-Software erhalten. Es wird in vier Release-Kanälen angeboten: User, Testing, Unstable und Developer Edition.[10]

Die KDE-Neon-Linux-Distribution konzentriert sich auf die Entwicklung von KDE. Der Schwerpunkt liegt auf hochmodernen Softwarepaketen, die direkt von KDE bezogen werden, und bietet Programmierern einen frühen Zugang zu neuen Funktionen, möglicherweise jedoch auf Kosten einer höheren Anfälligkeit für Softwarefehler.[4]

Unterschiede zu Kubuntu

Da Kubuntu ebenfalls auf Ubuntu basiert und statt Gnome den KDE-Plasma-Desktop vorinstalliert, wird KDE-Neon oft mit Kubuntu verwechselt und umgekehrt. Während Kubuntu die jeweils aktuellen Ubuntu-Versionen um eine Plasma-Umgebung ergänzt, konzentriert sich KDE Neon darauf, die jeweils aktuellsten (Entwickler-)Versionen von Plasma und den zugehörigen Applikationen auszuliefern, ohne zwangsläufig die zugrunde liegenden Ubuntu-Programmpakete aktuell zu halten.[11]

KDE Neon bietet dadurch stets sehr aktuelle Versionen von KDE Plasma zur Installation an, während die von Kubuntu vorgehaltene Plasma-Version abhängig vom jeweiligen Ubuntu-Release vergleichsweise alt sein kann.

Versionsgeschichte

KDE neon gab im Januar 2017 bekannt, dass die Distribution ihr Installationsprogramm von Ubiquity auf Calamares umgestellt hat, da Ubiquity „einige Funktionen nicht besitzt“.[12][13]

Im Februar 2018 haben die KDE-Neonentwickler die LTS-Editionen von der Downloadseite entfernt, diese Editionen jedoch in den Download-Spiegeln belassen, weil „viele Leute fragten, welche Edition verwendet werden soll und worin der Unterschied besteht“.[14]

Im Mai 2018 begann KDE, KDE-Neon von Ubuntu 16.04 auf Ubuntu 18.04 umzustellen.[15] Die auf Ubuntu 18.04 basierenden KDE-Neon-Vorabversionen wurden im August 2018 veröffentlicht.[16][17][18][19]

Die aktuelle Version basiert auf Ubuntu 20.04.[20][21] Neu sind sogenannte offline updates, bei der Aktualisierungen nicht im laufenden Betrieb, sondern erst bei Neustart in einem abgesicherten Modus angewendet werden.[22]

Hardware

Das KDE Slimbook (veröffentlicht März 2017), das KDE Slimbook II (veröffentlicht 2018) sowie das KDE Slimbook III (veröffentlicht 2020)[23] der spanischen Firma Slimbook haben optional KDE Neon vorinstalliert.[24][25]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. KDE neon - Weak lighting. Abgerufen am 21. September 2019.
  2. KDE neon 5.12 review - Living on the edge. Abgerufen am 21. September 2019.
  3. DistroWatch.com: Put the fun back into computing. Use Linux, BSD. Abgerufen am 21. September 2019.
  4. a b Bryan Lunduke: KDE's new Linux distro KDE Neon: Terrible idea, or simply a mistake? 10. Februar 2016, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  5. Adarsh Verma: KDE Neon 5.11 Linux Distro Released With Latest Plasma Release. In: Fossbytes. 12. Oktober 2017, abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  6. Marius Nestor: KDE Neon 5.11 Is the First Linux Distro to Ship with KDE Plasma 5.11 Desktop. Abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  7. A look at KDE Neon – a minimal mini-distribution - gHacks Tech News. Abgerufen am 21. September 2019.
  8. Chris Hoffman, PCWorld |: Kubuntu's founder resigns, accuses Canonical of defrauding donors and violating copyright. 28. Oktober 2015, abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  9. DistroWatch.com: KDE neon. Abgerufen am 21. September 2019.
  10. KDE neon New Edition Names – KDE neon Developers' Blog. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. KDE Neon vs Kubuntu • KDE Community Forums. Abgerufen am 21. September 2019.
  12. KDE neon Inaugurated with Calamares Installer – Jonathan Riddell's Diary. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  13. KDE Neon Has Stylish New Install Wizard. 22. Januar 2017, abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  14. Hiding Neon LTS Edition – KDE neon Developers' Blog. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  15. Moving to Bionic – KDE neon Developers' Blog. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  16. KDE neon Bionic Preview Images Available for Testing – KDE neon Developers' Blog. Abgerufen am 21. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  17. Neon/BionicRebase - KDE Community Wiki. Abgerufen am 21. September 2019.
  18. Marius Nestor: KDE Neon Operating System Is Moving to Ubuntu 18.04 LTS (Bionic Beaver). Abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  19. KDE Neon Powered By Ubuntu 18.04 LTS Now Available For Testing - Phoronix. Abgerufen am 21. September 2019.
  20. Sven Bauduin: KDE Plasma 5.22: Den neuen Desktop mit KDE neon risikolos ausprobieren. In: ComputerBase. 24. Juni 2021, abgerufen am 18. März 2022.
  21. Ferdinand Thommes: KDE Neon sattelt auf Ubuntu 20.04 um. In: LinuxNews. 11. August 2020, abgerufen am 18. März 2022 (deutsch).
  22. Ferdinand Thommes: KDE neon erhält Offline-Updates. In: LinuxNews. 4. März 2021, abgerufen am 14. Juli 2022 (deutsch).
  23. 3rd-Gen KDE Slimbook auf omgubuntu.co.uk
  24. Liam Tung: Need a Linux-tuned laptop? New KDE Slimbook aims to make it simpler to drop Windows. Abgerufen am 21. September 2019 (englisch).
  25. Sean Portnoy: KDE launches updated Slimbook II Linux laptops with faster Intel Core processors. Abgerufen am 21. September 2019 (englisch).