KNSM-eiland

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KNSM-eiland
Provinz  Noord-Holland
Gemeinde Flagge der Gemeinde Amsterdam Amsterdam
Fläche
 – Land
 – Wasser
1,04 km2
0,13 km2
0,91 km2
Einwohner 2.390 (1. Jan. 2020[1])
Vorwahl 020
Postleitzahlen 1019
KNSM-eiland
Gewässer IJ
Geographische Lage 52° 22′ 37″ N, 4° 56′ 34″ OKoordinaten: 52° 22′ 37″ N, 4° 56′ 34″ O
KNSM-eiland (Nordholland)
Länge 770 m
Breite 190 m
Fläche 14 ha
Einwohner 2470 (1. Januar 2010)
17.643 Einw./km²
KNSM-eiland liegt hinter Java-eiland im Nordosten des östlichen Hafengebiets

Gebäude „Piraeus“, nach Entwurf von Hans Kollhoff

KNSM-eiland (deutsch KSNM-Insel) ist ein Stadtteil und eine Insel im Stadtbezirk Amsterdam-Oost (Provinz Nordholland) im „Oostelijk Havengebied“ (deutsch östliches Hafengebiet). Der Stadtteil hat 2.390 Einwohner (Stand: 1. Januar 2020) auf einer Landfläche von 13 Hektar.[1]

Geschichte

Die KNSM-Insel wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegt als Wellenbrecher im Amsterdamer IJ, ebenso wie die anschließende Insel Java-eiland. Sie wurde später als Hafengebiet benutzt. 1903 war dieses Gebiet Standort der Reederei Koninklijke Nederlandsche Stoomboot Maatschappij (kurz: KNSM). Die Abkürzung des Unternehmens wurde der Name der Insel.

Die KNSM-Reederei bestand von 1856 bis 1981 und 1977 zog das Unternehmen von der Insel weg. In den 1980er Jahren wurde die Insel von Hausbesetzern und Künstlern bevölkert. Das eigentliche Wohnviertel entstand in den 1990er Jahren nach dem Plan des niederländischen Architekten Jo Coenen, der auch den großen Rundbau Emerald Empire an der Ostspitze der Insel errichtete. Der Plan umfasste unter anderem zwei große Wohnblocks mit einer Länge von 170 Meter und 60 Meter Breite mit 300 sozialen Mietwohnungen. Einen davon mit dem Namen Piraeus errichtete der deutsche Architekt Hans Kollhoff, der andere trägt den Namen Barcelona und wurde vom belgischen Architekten Bruno Albert entworfen. Beachtenswert ist ebenfalls das Hochhaus Sky Dome von Wiel Arets mit einer Höhe von 60 Metern, mit 22 Stockwerken, wovon 20 je fünf identische Wohnungen beherbergen.[2]

Zahlreiche ältere Hafengebäude sind erhalten geblieben. Dazu gehören die KNSM-Kantine und „Loods 6“ (Schuppen 6). Er wurde für den symbolischen Betrag von einem Gulden von der Gemeinde Amsterdam für die dort ansässigen Künstler gekauft.

Die „Projektgruppe östliches Hafengebiet“ untersuchte im Jahr 2000 die Wohnverhältnisse auf der Insel. So bestanden 76 % der Bevölkerung aus Einpersonen-Haushalten und Haushalten ohne Kinder, 18 % aus Familien mit Kindern.[3]

Der erste Amsterdamer Weinmarkt (niederländisch Amsterdamse Wijnmarkt) fand am 22. Mai 2011 auf der KNSM-Insel statt.

Zu erreichen ist die KNSM-Insel mit dem Stadtbus „Lijn 65“ (Linie 65), der von der Rivierenbuurt, dem Bahnhof Amsterdam Amstel, Watergraafsmeer und der indischen Buurt (Indisches Viertel) zur KNSM-Insel fährt.[4] Außerdem seit 2004 mit der Straßenbahn (Tram) Nr. 10 zum Azartplein auf der KNSM-Insel.[5]

Literatur

  • Geert Mak, Frans Heddema (Text), Han Singels (Fotos): De Eilanden. Het Amsterdams Oostelijk Havengebied in stadsgezichten 1974-2002. Uitgeverij De Verbeelding, Amsterdam 2002. ISBN 90-74159-45-1

Weblinks

Commons: KNSM-eiland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kerncijfers wijken en buurten 2020. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 13. November 2020, abgerufen am 26. Februar 2021 (niederländisch).
  2. Wohnhochhaus Sky Dome. Mit Foto. Abgerufen am 19. Februar 2012
  3. Informationen über KNSM-Eiland. Mit Fotos (niederländisch). Abgerufen am 19. Februar 2012
  4. Stadtbus 65 zur KNSM-Insel. Niederländisch, abgerufen am 19. Februar 2012
  5. Straßenbahn Nr. 10 zum Azartplein. Mit Angabe von allen Haltestellen. Niederländisch, abgerufen am 19. Februar 2012