KPG-Rührer

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KPG-Rührer in einem Dreihalskolben, Rührmotor oben mittels Gummischlauchstück angekuppelt

Der KPG-Rührer (von Kerngezogenes Präzisions-Glasgerät) ist ein Glasgerät, das in chemischen Laboratorien zum Rühren von Flüssigkeiten, vornehmlich bei Synthesen, Verwendung findet.

Aufbau

Ein KPG-Rührer besteht aus einem Präzisionsrohr (Rührhülse) und einer Rührwelle genau passenden Durchmessers (Kern, Toleranz ±0,01 mm)[1] mit einem zirka 10 cm langen genormten Präzisionszylinderschliff. Bedingt durch die aufwendige Herstellung sind die Rührer entsprechend teuer. KPG-Rührer müssen gut mit einem ausreichend viskosen Schmiermittel geschmiert werden, beispielsweise Rizinusöl. In Anwesenheit von fettlösenden Mitteln sollte Kapsenberg-Schmiere verwendet werden. Der KPG-Rührer ist vakuumfest, ein Evakuieren der Apparatur ist somit möglich. Der Abrieb des Glases ist hoch, daher wird zur Erhöhung der Lebensdauer eine Tourenzahl kleiner 600 min−1 empfohlen.[2] KPG-Rührer werden statt Magnetrührern eingesetzt, wenn die Apparatur von unten nicht zugänglich ist, die Viskosität des Mediums zu hoch ist, mit (teilweise) suspendierten Feststoffen gearbeitet wird, ein Feststoff während der Reaktion entsteht oder eine hohe Rührgeschwindigkeit erreicht werden muss.

Literatur

  • Stefan Eckhardt, Wolfgang Gottwald, Bianca Stieglitz: 1 x 1 der Laborpraxis. Wiley-VCH, 2007, ISBN 3527316574 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik. 7. Auflage, Springer-Verlag, Wien/New York, 1973, S. 270, ISBN 3-211-81116-8.