Kabinett Sant

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Das maltesische Kabinett Sant wurde am 28. Oktober 1996 von Premierminister Dom Mintoff von der Partit Laburista (PL) gebildet. Es löste das vierte Kabinett Mintoff ab und befand sich bis zum 6. September 1998 im Amt.

Geschichte

Bei den am 26. Oktober 1996 durchgeführten Neuwahlen zum Repräsentantenhaus erlitt die bislang regierende Partit Nazzjonalista (PN) von Premierminister Edward „Eddie“ Fenech Adami eine Niederlage. Die Partit Laburista unter ihrem neuen Vorsitzenden Alfred Sant kam auf 132.497 Stimmen (50,7 Prozent) und konnte in dem wieder auf 69 Sitze vergrößerten Repräsentantenhaus 35 Abgeordnete stellen. Die PN wiederum erzielte 124.864 Wählerstimmen (47,8 Prozent) auf sich vereinigen und bekam 34 Sitze. Daraufhin löste Alfred Sant Fenech Adami als Premierminister ab und bildete am 28. Oktober 1996 sein Kabinett.

Im Anschluss beendete Sant die europafreundliche Politik der Vorgängerregierung und zog den Antrag auf Aufnahme in die Europäische Union (EU) zurück.[1] Bei den vorgezogenen Wahlen zum Repräsentantenhaus am 5. September 1998 konnte die bis dahin oppositionelle Partit Nazzjonalista von Fenech Adami einen Wahlsieg über die Partit Laburista (PL) von Premierminister Sant erzielen. Die PN errang 137.037 Stimmen (51,8 Prozent) und verfügte mit 35 der 65 Parlamentssitze über eine deutliche absolute Mehrheit. Die PL kam auf 124.220 Wählerstimmen (47,0 Prozent) und verlor fünf Mandate und stellte nur noch 30 Abgeordnete, da das Repräsentantenhaus wieder auf 65 Sitze verkleinert wurde. Im Anschluss bildete Fenech Adami am 6. Februar 1998 sein viertes Kabinett.

Kabinett

Dem Kabinett gehörten folgende Minister an:

Amt Name Partei Anmerkungen
Premierminister,
Innenminister und Minister für Gozo
Alfred Sant Partit Laburista
Außenminister und Umweltminister George Vella Partit Laburista
Minister für Bildung und nationale Kultur Evarist Bartolo Partit Laburista
Minister für soziale Sicherheit Edwin Grech Partit Laburista
Industrieminister John Attard Montalto Partit Laburista seit 26. März 1997 zugleich Wirtschaftsminister
Minister für öffentliche Arbeiten und Bauwesen Charles Buhagiar Partit Laburista
Minister für die Gesundheit, Altenpflege und Familien Michael Farrugia Partit Laburista
Handelsminister Leo Brincat Partit Laburista seit 26. März 1997 zugleich Finanzminister
Minister für Finanzen und Wirtschaft Lino Spiteri Partit Laburista Amtszeit 28. Oktober 1996 bis zum Rücktritt am 26. März 1997,
danach Aufteilung des Ministeriums[2]
Minister für Justiz und Lokalverwaltung Charles Mangion
Gavin Gulia
Partit Laburista
Partit Laburista
Mangion: Amtszeit 28. Oktober 1996 bis zum Rücktritt am 3. März 1998
Gulia: Amtszeit 4. März bis 6. September 1998
Tourismusminister Karmenu Vella Partit Laburista
Wohnungsbauminister Alfred „Freddie“ Portelli Partit Laburista
Minister für Landwirtschaft und Fischerei Noel Farrugia Partit Laburista
Minister ohne Geschäftsbereich beim Premierminister Joe Mizzi Partit Laburista

Dem Kabinett gehörten folgende Parlamentarische Sekretäre an:

Amt Name Partei Anmerkungen
Parlamentarischer Sekretär für Selbständige Gavin Gulia Partit Laburista seit dem 4. Februar 1998 Minister für Justiz und Lokalverwaltung
Parlamentarischer Sekretär für Jugend, Sport und Künste Joe Cilia Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär beim Premierminister für Gozo Anton Refalo Partit Laburista
Parlamentarische Sekretärin beim Premierminister für Frauenrechte Helena Dalli Partit Laburista
Parlamentarischer Sekretär für Altenpflege Louis Buhagiar Partit Laburista

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der große Ploetz. Die Enzyklopädie der Weltgeschichte, Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen 2008, S. 1525
  2. Das Finanzministerium wurde am 26. März 1997 von Handelsminister Brincat übernommen, während das Wirtschaftsministerium von Industrieminister Attard Montalto übernommen wurde.