Kaiserliche Hoheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
Deutscher Titel Kaiserliche Hoheit
Originaltitel Napoléon II l’Aiglon
Produktionsland Frankreich
Italien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1961
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Claude Boissol
Drehbuch Paul Andréota
Claude Boissol
nach einem Roman von André Castelot
Produktion George Glass
Musik Paul Bonneau
Fred Freed
Kamera Roger Fellous
Schnitt Louis Devaivre
Besetzung

Kaiserliche Hoheit ist ein französisch-italienisches Filmdrama aus dem Jahre 1961 rund um das kurze Leben des einzigen Sohnes Napoleon Bonapartes, des Herzogs von Reichstadt (1811–1832). Neben Bernard Verley in der Titelrolle spielen eine Reihe von bekannten deutschsprachigen Schauspielern wie Josef Meinrad, Marianne Koch, Paul Hubschmid und Sabine Sinjen.

Handlung

Datei:Nap-receis 50.jpg
Napoleon II., Herzog von Reichstadt. Aquarell von Moritz Daffinger

Als sich Napoleon Bonaparte auf dem Gipfel seiner Macht befindet, wird im Jahre 1811 Napoleon Franz, der einzige Sohn des Kaisers, aus der Verbindung mit Österreichs Marie-Louise, in Paris geboren. Kaum vier Jahre später ist dessen Vater am Ende und wird in die Verbannung geschickt. Nun beginnt ein Leidensweg des kleinen Napoleon, der sich als Napoleon II., wenngleich von Frankreichs Gegnern nicht anerkannt, kurzzeitig Kaiser von Frankreich nennt. Mit seiner Mutter kehrt er Frankreich den Rücken und geht in ihr Heimatland, nach Österreich.

Am Wiener Hof wird der Junge von Moritz von Dietrichstein erzogen. Sein Großvater Kaiser Franz I. verleiht ihm 1818 den Titel „Herzog von Reichstadt“, unter dem der junge Mann fortan in die Geschichtsbücher eingehen wird. Staatskanzler Metternich versucht, Kontakte zu den noch immer in Frankreich gefährliche Restaurationsarbeit leistenden Bonapartisten zu unterbinden, was ihm jedoch nicht vollkommen gelingt. Eine Flucht seiner Kaiserlichen Hoheit, wie Napoleon von Franz gerufen wird, nach Frankreich kann er jedoch unterbinden. Schließlich erkrankt der junge Mann an einem schweren Lungenleiden, dem er 1832 im Wiener Schloss Schönbrunn, gerade erst 21 Jahre alt, erliegt.

Produktionsnotizen

Die Außenaufnahmen zu Kaiserliche Hoheit entstanden zu großen Teilen in Wien. Am 1. November 1961 fand die Uraufführung in Paris statt, in Deutschland konnte man den Film ab dem 11. Mai 1962 sehen. Im Handlungsort Wien lief Kaiserliche Hoheit exakt eine Woche darauf an.

Wolf Witzemann und Robert Guigand zeichneten für die Filmbauten verantwortlich.

Weitere Verfilmung

Bereits 1931 hatte Viktor Tourjansky die deutsche Fassung einer deutsch-französischen Gemeinschaftsproduktion unter dem programmatischen Titel „Der Herzog von Reichstadt“ inszeniert. Die Titelrolle damals verkörperte Walter Edhofer.

Kritiken

Paimann’s Filmlisten resümierte: „… womit das vielbenützte, immer wieder Interesse findende Thema romantisch aber kolportagefrei behandelt (wird).“[1]

„Das unerfüllte Leben des Herzogs von Reichstadt, Sohn des Kaisers Napoleon, von den Kindertagen in der Wiener Hofburg bis zu seinem Tode 1832. Trotz der atmosphärisch stimmigen Inszenierung ein ziemlich akademisch wirkender Geschichtsfilm.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kaiserliche Hoheit in Paimann’s Filmlisten (Memento des Originals vom 13. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/old.filmarchiv.at
  2. Kaiserliche Hoheit. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.