Kaliumdisulfat

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Strukturformel
Kaliumion Disulfation Kaliumion
Allgemeines
Name Kaliumdisulfat
Andere Namen
  • Kaliumpyrosulfat
  • Dikaliumdisulfat
Summenformel K2S2O7
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-62-7
EG-Nummer 232-216-8
ECHA-InfoCard 100.029.288
PubChem 62681
ChemSpider 56432
Eigenschaften
Molare Masse 254,32 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,28 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

419 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]; reagiert unter Zersetzung

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​314
EUH: 071
P: 304+340​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumdisulfat oder Kaliumpyrosulfat K2S2O7 ist das Kaliumsalz der Dischwefelsäure.

Eigenschaften und Darstellung

Dikaliumdisulfat ist ein hygroskopischer, feuchtigkeitsempfindlicher, weißer und geruchloser Feststoff, welcher löslich in Wasser ist, wobei seine wässrige Lösung stark sauer reagiert.[1]

Es entsteht beim Erhitzen von Kaliumhydrogensulfat[3]:

.

Bei weiterem Erhitzen zerfällt das Kaliumdisulfat bei ca. 600 °C in Kaliumsulfat und Schwefeltrioxid:

.

Bei der Berührung mit Wasser zersetzt sich Kaliumdisulfat zu Schwefelsäure und Kaliumsulfat:

.

Verwendung

Verwendet wird Kaliumdisulfat beispielsweise für einen sauren Aufschluss von Salzen bei Hitze:

.

Das dabei gebildete Eisen(III)-sulfat ist wasserlöslich.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu Dikaliumdisulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. S. B. Rasmussen, K. M. Eriksen, G. Hatem, F. da Silva, K. Ståhl, R. Fehrmann: Conductivity, Thermal Measurements, X-ray Investigations, and Phase Diagram of the Na2S2O7-K2S2O7 System. In: The Journal of Physical Chemistry B. 105, 2001, S. 2747–2752, doi:10.1021/jp0039262.
  3. ASTM International: A Manual for the Chemical Analysis of Metals. ASTM International, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).