Kalkschwämme
Kalkschwämme | ||||||||||||
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Calcispongiae. Aus Ernst Haeckels Kunstformen der Natur von 1904 | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Calcarea | ||||||||||||
Bowerbank, 1866 | ||||||||||||
Unterklassen | ||||||||||||
Die Kalkschwämme (Calcarea) sind eine Klasse der Schwämme (Porifera). Fossil sind sie seit dem Kambrium nachweisbar, die Zahl der rezenten Arten wird auf 400 bis 500 geschätzt. Alle Arten der Kalkschwämme leben im Meer.
Merkmale
Die Tiere besitzen ausschließlich kalzitische Sklerit mit einem weiten Formenspektrum, das von isolierten monactinalen, diactinalen, triactinalen bis zu tetractinalen Spicula reicht. Daneben kommen retikulate Skelette mit verschmolzenen Spicula vor. Eine Differenzierung der Spicula in Mega- und Mikroskleren ist dagegen nicht bekannt. Es kommen alle drei Organisationgrade der Schwämme (Ascon-, Sycon- und Leucon-Typ) vor.
Lebensweise
Alle Kalkschwämme leben im marinen Bereich. Im Gegensatz zu der Mehrheit der restlichen Schwämme kommen Kalkschwämme bevorzugt im flacheren Wasser und versteckt in Höhlen- und Kleinhöhlenbereichen, in sog. kryptischen Habitaten vor.
Systematik
Die Kalkschwämme werden derzeit in zwei Unterklassen mit jeweils mehreren Ordnungen unterteilt (Übersicht):
Klasse: Kalkschwämme (Calcarea)
- Unterklasse: Calcaronea
- Ordnung: Baerida
- Ordnung: Leucosolenida
- Ordnung: Lithonida
- Unterklasse: Calcinea
- Ordnung: Clathrinida
- Ordnung: Murrayonida
Daneben unterscheidet man noch das im erdgeschichtlichen System des Perm ausgestorbene Taxon Heteractinida. Vermutlich handelt es sich um eine basale Gruppe der Kalkschwämme.
Literatur
- John N. A. Hooper und Rob W. M. van Soest (Hrsg.): Systema Porifera: A Guide to the Classification of Sponges. Vol. 2 Calcarea, Hexactinellida, Sphinctozoa, Archaeocyatha, unrecognizable taxa, and Index of higher taxa. S. 1103–1708 + XLVIII S., Kluwer Academic/Plenum Publishers, New York, ISBN 0-306-47260-0.