Kalmünten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kalmünten
Koordinaten: 51° 1′ 12″ N, 7° 6′ 2″ O
Kalmünten (Bergisch Gladbach)

Lage von Kalmünten in Bergisch Gladbach

Häuser in Kalmünten

Kalmünten ist ein Ortsteil im Stadtteil Schildgen von Bergisch Gladbach.

Geschichte

Die Siedlung Kalmünten zählte zu den frühen Siedlungskernen von Schildgen, die als Lehnsgüter der Herrschaft Osenau in der mittelalterlichen Rodeepoche entstanden waren. Um 1830 wurden hier 79 Einwohner gezählt, die in 13 Wohnhäusern lebten.

Aus einer erhaltenen Steuerliste von 1586 geht hervor, dass die Ortschaft Teil der Honschaft Grimßgewalt im Kirchspiel Odenthal war.[1]

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Name mehrfach verändert. Das Urkataster verzeichnet die Siedlung mit dem Namen Calmünten. 1249 wurde Calmunt erwähnt. 1414 findet man den Namen Calmunde. Der mundartliche Name war Kalmunkel.[2]

Etymologie

Die Bedeutung des Namens Kalmünten ist umstritten. Eine Möglichkeit könnte die Abstammung des Bestimmungswortes von der Kalmus-Pflanze sein. Das Grundwort münten oder munt geht meisten auf das lateinische mons/montis (= Berg) zurück. Das Bestimmungswort kann aber auch auf das althochdeutsche chalo (= kahl) oder auf das lateinische callis (= Kaule, Grube, Bergwerksstollen) zurückgeführt werden. Weil in der Umgebung von Kalmünten eine frühe Eisenfundstelle nachgewiesen ist – davon zeugen die Gruben Scharrenberg und Verzögerung –, ist Calmunt als Kuhlenberg, das heißt als bergbaulich genutztes Gelände die plausibelste Deutung.[2]

Einzelnachweise

  1. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  2. a b Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 28, ISBN 3-9804448-0-5

Literatur

  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964