Kapell-Linde
Kapell-Linde | ||
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Winterblick auf die Linde | ||
Ort | Seifersdorf | |
Land | Sachsen, Deutschland | |
Baumart | Linde | |
Geographische Lage | 50° 55′ 48,7″ N, 13° 38′ 13,3″ O | |
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Alter | 140 Jahre (2022) |
Die Kapell-Linde ist eine Linde in Seifersdorf, einem Ortsteil der Stadt Dippoldiswalde in Sachsen. Sie steht an der Bergstraße vor einer Bergkuppe auf städtischen Grund.
Geschichte
Eine Linde an jenem Standort ist bereits im 18. Jahrhundert belegt. Auf der Karte von Petri 1762 wird sie als Capellen-Linde und 1785 als Capell-Linde auf den Berliner Meilenblättern erwähnt. Auf der Äquidistantenkarte 81 der Section Tharandt aus dem Jahr 1881 ist sie mit dem Namen „Capell Linde“ eingezeichnet.[1] Nachdem eine dort 1843[2] gepflanzte Linde 1879 morsch zusammengestürzt war, ist der jetzige Baum 1882 neu gepflanzt worden.
Die Chronik von Seifersdorf erwähnt, dass im September 1806 zwei preußische Geschütze an der Capell-Linde standen. An ihr vorbei geht der Paulshainer Kirchweg, die heutige Bergstraße, im 18. Jahrhundert auch Kleine Straße von Frauenstein nach Possendorf. Oberhalb der Linde geht ein Zufahrtsweg, der alte Seifersdorfer Viehweg, vorbei. In einem Hausbaubrief von 1842 heißt es: „An der äußersten Stelle wo sonst die sogenannte Kapellenlinde stand und eine Neue Linde angepflanzt ist entfällt somit an Ebert als Areal zum Hause“.[3] Der Sage nach soll sich an dieser Stelle bis zur Reformation eine Kapelle befunden haben. 1840 schreibt Albert Schiffner in seinem Handbuch: „Die übern Dorfe stehende Capell-Linde lässt auf eine besondere ehemalige Wahllfahrtscapelle schließen“.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Giesecke und Devrient: Äquidistantenkarte 81 Section Tharandt. Hrsg.: Deutsche Fotothek. Nr. 710557959. (Link zum Digitalisat der Landkarte)
- ↑ Christoph Beger: Seifersdorf Unsere Heimat. 1. Auflage. Verlag und Werbung GmbH Wagner, Seifersdorf 2000, S. 49.
- ↑ Gerichtsbuch Seifersdorf 12613. In: Staatsarchiv Dresden Online. Staatsarchiv Dresden, 1842, abgerufen am 4. September 2022.
- ↑ Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreich Sachsen. Friedrich Fleischer, Leipzig 1840, S. 237.