Karabiga

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karabiga
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Karabiga (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Çanakkale
Koordinaten: 40° 24′ N, 27° 18′ OKoordinaten: 40° 24′ 16″ N, 27° 18′ 10″ O
Höhe: 16 m
Einwohner: 2.865[1] (2014)
Telefonvorwahl: (+90) 286
Postleitzahl: 17950
Kfz-Kennzeichen: 17
Struktur und Verwaltung (Stand: 2018)
Bürgermeister: Muzaffer Karataş (CHP)
Website:

Karabiga[2] (Karabuga[3]) ist eine Gemeinde im Bezirk Biga in der Provinz Çanakkale in der türkischen Marmararegion. Sie liegt an der Mündung des Flusses Biga an der kleinen, nach Osten gewandten Bucht von Karabiga.[4] Ihre antiken Namen waren Πρίαπος (Priapos) und in der Römerzeit Ali.[5]

Geschichte

Karabiga wurde in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. als milesische Kolonie gegründet. Sein Name geht auf den Gott Priapos zurück. Strabon erwähnt, dass im Umland Weinproduktion betrieben wurde.[6] Thukydides weist auf einen Marinestützpunkt bei Priapos hin.[7] 334 v. Chr. ergab sich die Stadt Alexander dem Großen auf seinem Feldzug im Vorfeld der Schlacht am Granikos kampflos.[6][8]

Im Oströmischen Reich war die Stadt als Pegae[9] bekannt und besaß eine byzantinische Festung.[10]

Während der alliierten Besetzung nach dem Ersten Weltkrieg war Karabiga Teil der Gebietsforderungen Ahmed Anzavurs für seinen Versuch, das Gebiet vor den türkischen Nationalisten zu bewahren. Er wurde im April 1921 unweit von Karabiga von den Nationalisten im Bündnis mir Arnavud Rahman getötet.[11]

Einzelnachweise

  1. Türkisches Institut für Statistik (Memento vom 31. Dezember 2015 auf WebCite), abgerufen 31. Dezember 2015
  2. Karabiğa (Approved) at GEOnet Names Server, United States National Geospatial-Intelligence Agency
  3. Karabuga (Variant) at GEOnet Names Server, United States National Geospatial-Intelligence Agency
  4. Karabiğa Limanı (Approved) at GEOnet Names Server, United States National Geospatial-Intelligence Agency
  5. Priapus (Variant) at GEOnet Names Server, United States National Geospatial-Intelligence Agency
  6. a b Strabon XIII, S. 587
  7. Thukydides VIII, S. 107
  8. Arrian Campaigns of Alexander I, S. 13
  9. Norwich, John Julius (2006) The Middle Sea: A History of the Mediterranean Doubleday, New York, Seire 103, ISBN 978-0-385-51023-3
  10. Setton, Kenneth M.; Hazard, Harry W. und Zacour, Norman P. (1980) A History of the Crusades: The Impact of the Crusades on Europe University of Wisconsin Press, Madison, Wisconsin, Seite 241, ISBN 978-0-299-10744-4
  11. Gingeras, Ryan (2009) Sorrowful Shores: Violence, ethnicity, and the end of the Ottoman Empire, 1912–1923 Oxford University Press, Oxford, England, Seiten 106 and 118, ISBN 978-0-19-956152-0