Karbach (Gemeinde Gmunden)
Karbach ist eine Streusiedlung in der Stadtgemeinde Gmunden im Bezirk Gmunden in Oberösterreich. Sie liegt am Ostufer des Traunsees am Schwemmkegel des Karbachs und ist nur per Boot oder über eine nicht öffentliche Forststraße erreichbar. In Karbach befinden sich ein stillgelegter Steinbruch und eine Jausenstation. Die Ortschaft ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird per Wassertaxi von Traunkirchen angesteuert.
Geschichte
In Karbach befand sich die Karbachmühle, eine Mahlmühle, die eine Backstube besaß und mit dem Wasser Karbaches betrieben wurde. Sie gehörte ursprünglich zum Kloster Traunkirchen. Die Mühle lag an der Wasserstraße der Salzhandelsroute, welche von Hallstatt über die Traun und den Traunsee bis nach Linz zur Donau führte. Da das obere Salzkammergut agrarisch unterversorgt war, wurde mit Hilfe der mit Pferden flussaufwärts gezogenen Salzschiffe, Getreide nach Gmunden und weiter ins Innere Salzkammergut transportiert. Die Mühle wurde später in ein Gasthaus umgebaut. Das Gebäude wurde um 1981 abgerissen.[1]
In Karbach befinden sich die einzigen Vorkommen des chemisch hochreine Plassen- und Tressensteinkalk im Traunseegebiet, wo sie als schmaler langgestreckter Zug auftreten. Von 1890 bis 2005 baute die Firma Solvay den Kalkstein, der per Schiff und Seilbahn in die Sodafabrik Ebensee transportiert wird, zur Calcinierung für das Solvay-Verfahren ab.
2013 ereignete sich eine große Mure, bei der das Gebiet verschüttet und die Jausenstation schwer beschädigt wurde.
Wanderungen
Karbach ist Ausgangsort für die meisten Befahrungen der Rötelseehöhle.
Weblinks
Literatur
- Hans Egger (Hrsg.): Geologische Karte der Republik Österreich 1:50 000. Erläuterungen zu Blatt 66 Gmunden. Geologische Bundesanstalt, Wien 2007 (PDF Online).
- Erhard Fritsch: Die Rötelseehöhle am Traunsee – Die Geschichte ihrer Erforschung und wissenschaftlichen Auswertung. In: Verband Österreichischer Höhlenforscher (Hrsg.): Die Höhle, Zeitschrift für Karst- und Höhlenkunde. Band 65, Heft 1–4, 2014 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 19. August 2022]).
Einzelnachweise
- ↑ Olbort Alexander: Die Rötelseehöhle. In: Oberösterreichisches Landesmuseum (Hrsg.): Denisia. Band 0040, 2018 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 19. August 2022]).
Koordinaten: 47° 49′ 52″ N, 13° 48′ 29,8″ O