Karelische Sprache
Karelisch (karjala) | ||
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Gesprochen in |
Russland (Republik Karelien, Oblast Twer) | |
Sprecher | ca. 30.000 | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Anerkannte Minderheiten-/ Regionalsprache in |
Karelien, Russland[1] | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
krl | |
ISO 639-3 |
krl |
Die karelische Sprache (karelisch karjalan kieli) wird von etwa 30.000 Menschen (VZ 2010) in Russland, vor allem in der Republik Karelien und in der Oblast Twer, gesprochen. Die karelische Sprache gehört zum ostseefinnischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen und zerfällt in die drei Hauptdialekte:
- eigentliches Karelisch
- Olonetzisch und
- Lüdisch
mit denen es einen nahezu fließenden Übergang von den östlichen Dialekten des Finnischen zum Wepsischen bildet.
Dieser Zerfall in die verschiedenen Dialekte hat bis heute die Schaffung einer einheitlichen karelischen Schriftsprache verhindert. Aus diesem Grund existiert auch keine karelische Literatur im engeren Sinne. Das karelische Schrifttum beschränkt sich im Wesentlichen auf religiöse Übersetzungen. Das Kalevala, das karelischen Ursprungs ist, wurde deshalb auch erst von Elias Lönnrot aus mündlichen Überlieferungen zusammengestellt.
Das eigentliche Karelisch unterscheidet sich vom Finnischen vor allem in der Aussprache durch größere Häufigkeit von Palatalen und Frikativen (vgl. sieben – finnisch seitsemän, karelisch šeiččemen) und weist zahlreiche Lehnwörter aus dem Russischen auf. Je nach Dialekt weist das Karelische zwei bis vier Tempora auf, im Übrigen unterscheidet sich das Karelische nicht signifikant von den anderen ostseefinnischen Sprachen.
Weblinks
- Eberhard Winkler: Karelisch. (PDF; 156 kB). In Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002. (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens 10).
- The Karelian language in Russia: An Overview of a Language in Context Working Papers in European Language Diversity 12
- The Karelian language in Finland: An Overview of a Language in Context Working Papers in European Language Diversity 3