Karl-Heinz Mrosko

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Karl-Heinz Mrosko
Personalia
Geburtstag 11. Oktober 1946
Geburtsort Lindau (Bodensee)Deutschland
Sterbedatum 18. März 2019
Sterbeort WilhelmshavenDeutschland
Position Angriff / Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1966–1968 SpVgg Lindau ? 0(?)
1968–1969 Stuttgarter Kickers 29 (14)
1969–1971 FC Bayern München 50 (13)
1971–1972 1. FC Nürnberg 32 0(4)
1972–1973 Hannover 96 29 0(3)
1973–1974 TSV 1860 München 28 0(9)
1974–1978 SV Arminia Hannover 125 (91)
1978 Oakland Stompers 26 (11)
1978–1979 SV Arminia Hannover 34 (13)
1979–1981 Hannover 96 67 (11)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1983–1985 SV Arminia Hannover
1985–1989 1. SC Göttingen 05
1989–1990 SV Arminia Hannover
1990–1991 TSV Havelse
1994–1995 1. SC Göttingen 05
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karl-Heinz „Charly“ Mrosko (* 11. Oktober 1946 in Lindau (Bodensee); † 18. März 2019 in Wilhelmshaven[1]) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Karriere als Spieler

Nach zwei Spielzeiten für die SpVgg Lindau wechselte Karl-Heinz Mrosko 1968 zum Regionalligisten Stuttgarter Kickers, den er nach nur einer Saison zum FC Bayern München verließ. In den ersten Monaten kam er beim amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger nur sporadisch zum Einsatz, konnte sich dann aber durchsetzen und kam zu regelmäßigen Einsätzen. Beide Titel konnte er mit der Mannschaft nicht verteidigen, in der Bundesliga reichte es für den zweiten Platz hinter Borussia Mönchengladbach, im DFB-Pokal scheiterte man gar am Regionalligisten 1. FC Nürnberg. Auch im Europapokal der Landesmeister scheiterte die Mannschaft gleich in der ersten Runde am AS Saint-Étienne, wobei Mrosko bei beiden Spielen nicht zum Einsatz gekommen war. In seiner ersten Saison in München konnte der 23-jährige Mrosko auf 19 Ligaspiele und fünf Tore zurückblicken. Beim mit 3:1 gewonnenen Auswärtsspiel beim Hamburger SV hatte er nach dem 0:1-Rückstand mit zwei Toren gar entscheidend zum Sieg beigetragen. Auch in der Folgesaison stand er oft in der Startelf, erzielte acht Bundesliga-Tore und stand am Ende mit der Mannschaft wiederum auf Platz zwei hinter Mönchengladbach. Die DFB-Pokal-Saison verlief hingegen sehr erfolgreich: Beim mit 2:1 nach Verlängerung gewonnenen Finale gegen den 1. FC Köln leistete Mrosko die Vorarbeit zum Ausgleichstreffer von Franz Beckenbauer. In jener Saison kam Mrosko auch zu einigen internationalen Einsätzen für seinen Verein. Im Messepokal erreichte er mit dem FC Bayern nach Erfolgen über die Glasgow Rangers, Coventry City und Sparta Rotterdam das Viertelfinale, in dem man jedoch gegen den FC Liverpool den Kürzeren zog. Außer beim Rückspiel gegen Liverpool war Mrosko bei allen Spielen des Wettbewerbs zum Einsatz gekommen. Nach den zwei Jahren beim FC Bayern führte Mroskos weiterer Weg dann in die Regionalliga Süd zum 1. FC Nürnberg, den er nach nur einer Saison wieder verließ.

Zur Saison 1972/73 kehrte er wieder zurück in die Bundesliga. Für Hannover 96 bestritt er eine Saison und erzielte in 29 Spielen drei Treffer. Anschließend spielte er ein Jahr beim Regionalligisten TSV 1860 München. Es folgte ein längerer Verbleib bei Arminia Hannover, zunächst in der Oberliga Nord (3. Liga) und ab der Saison 1976/77 in der 2. Bundesliga Nord. In seiner Zeit bei Arminia Hannover gewann er 1976 den Länderpokal der Amateure mit der Auswahl des Landesverbandes Niedersachsen durch ein 1:0 gegen die Auswahl des Landesverbandes Bayern. Zwischendurch war er ein halbes Jahr beim NASL-Franchise Oakland Stompers in den Vereinigten Staaten aktiv.

Mroskos letzter Verein war der Zweitligist Hannover 96, für den er in 67 Spielen 11 Treffer erzielte. Am 30. Mai 1981 endete mit dem 7:2-Sieg im Auswärtsspiel gegen den VfB Oldenburg seine aktive Karriere – Mrosko bestritt 231 Zweitligaspiele und erzielte 85 Tore.

Karriere als Trainer

Von 1983 bis 1985 war er Trainer von Arminia Hannover. Danach trainierte er von 1985 bis 1989 den 1. SC Göttingen 05 in der damals drittklassigen Oberliga Nord. Im Anschluss wechselte er wieder zum Ligakonkurrenten Arminia Hannover. In der Saison 1990/91 betreute er ab dem 14. Spieltag den TSV Havelse als Trainer in der Zweiten Liga. Von April 1994 bis Juni 1995 trainierte er nochmals Göttingen 05.

Sonstiges

Mrosko war zuletzt als Rechtsanwalt in der niedersächsischen Wedemark tätig und war in dieser Funktion in eine Rotlicht-Affäre verwickelt, wofür er auch gerichtlich belangt wurde.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Er spielte für Hannover 96 und Bayern München: Trauer um Charly Mrosko (72) auf sportbuzzer.de vom 19. März 2019; abgerufen am 20. März 2019
  2. „Mrosko angeklagt. An Bordellen beteiligt?“. dpa-Meldung in Reutlinger Generalanzeiger vom 23. November 2000, S. 6