Karl-Lehr-Brücke
Karl-Lehr-Brücke | ||
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Nutzung | Straßenbrücke | |
Unterführt | Ruhr | |
Ort | Duisburg | |
Gesamtlänge | 179,38 | |
Breite | 21,86 | |
Längste Stützweite | 118,88 | |
Lage | ||
Koordinaten | 51° 26′ 40″ N, 6° 44′ 44″ O | |
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Die Karl-Lehr-Brücke ist eine Straßenbrücke über die Ruhr bei Flusskilometer 1,934. Sie ist die letzte Brücke über den Fluss vor seiner Mündung in den Rhein und verbindet die Ortsteile Kaßlerfeld und Ruhrort in Duisburg. Benannt ist die Brücke nach dem Duisburger Oberbürgermeister Karl Lehr, der sich um den Ausbau der Duisburg-Ruhrorter Häfen zum weltbedeutenden Binnenhafen und der Anbindung der ehemals selbstständigen Städte Ruhrort und Meiderich an Duisburg verdient gemacht hat. Über die Karl-Lehr-Brücke verläuft die Landesstraße 140 und die Straßenbahnlinie 901 der Duisburger Verkehrsgesellschaft.
Geschichte
Die erste Brücke über Ruhr und Hafen ließ 1864 Franz Haniel errichten. 1907 wurde sie durch einen Neubau 70 Meter flussaufwärts ersetzt, da die alte Brücke in Durchfahrtshöhe und Breite nicht mehr den Anforderungen an den wachsenden Verkehr entsprach. Drei Bögen überspannten die Ruhr, zwei weitere Brücken mit jeweils einem Klappbrücken-Teil den Hafenkanal und den Kaiserhafen. Die nördlichste Brücke über den Vinckekanal wurde bis 1914 unter Zuschüttung eines Teils des Werfthafens und Verlegung der Ruhrorter Straße in diesem Bereich ergänzt. Die Ruhrbrücke wurde 1945 von der zurückweichenden Wehrmacht gesprengt und erst 1949 mit einem Teilstück der ebenfalls zerstörten Kölner Hohenzollernbrücke wiederaufgebaut, zwischen der größeren Bogenbrücke und den Widerlagern baute man kurze, konstruktiv unaufwändige Balkenbrücken ein. Ein noch brauchbares Teilstück der alten Brücke, das nun in Duisburg nicht mehr benötigt wurde, transportierte man Anfang der 1950er Jahre nach Münster-Hiltrup, wo es bis heute unter dem Namen Prinzbrücke den Dortmund-Ems-Kanal überbrückt.[1]
Anfang 2007 rammte ein niederländisches Schiff mit seinem hochstehenden Kran bei der Einfahrt die Brücke über dem Ruhrorter Hafen. Es entstand ein 2 Meter langer Riss mit Beschädigung des Kabelkanals. Nach mehreren Stunden und einer Untersuchung durch Statiker konnte die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden.[2]
Technik
Die Brücke besitzt einen Fachwerkbogen mit abgehängter Fahrbahn, die auf Uferpfeilern aufliegt. Seitlich daran schließen sich Balkenfelder über die Überflutungsgelände an. Die Bogenrippen sind mit einem Rautenfachwerk miteinander verbunden.
Die Brücke galt als stark sanierungsbedürftig. Es bestand die Gefahr, dass die Brücke für den Verkehr gesperrt wird.[3] 2014/2015 wurde die Teilbrücke über den Vincke-Kanal saniert. Ab 2016 wurden in einem zweiten Bauabschnitt die anschließenden Brücken saniert.[4] Bis 2025 soll die Brücke ersetzt werden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Prinzbrücke: „Ein Erhalt ist nicht denkbar“. Westfälische Nachrichten, 3. August 2010.
- ↑ http://www.ruhrort.com/aktuell/berichte/berichte.html#SchiffsunfallBruecke
- ↑ Ringen um Ruhrorts Brücken (Memento vom 14. Mai 2016 im Internet Archive), Der Westen 20. Januar 2010
- ↑ Ingo Blazejewski: Karl-Lehr-Brückenzug in Duisburg später fertig und teurer. In: DerWesten, 13. August 2014.
- ↑ Mike Michel: Größtes Infrastrukturprojekt in Duisburg: Neue Brücken sollen 2025 fertig sein. In: RP Online. 23. Juli 2020, abgerufen am 24. Juli 2020.
Weblinks
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur (archivierte Version)
- Oberbürgermeister-Lehr-Brücke. In: Structurae