Karl-Rehbein-Schule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl-Rehbein-Schule Hanau
Karl-Rehbein-Schule Hanau.jpg
Schulform Gymnasium
mit gymnasialer Oberstufe
Gründung 1840
Adresse

Im Schlosshof 2
63450 Hanau

Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 8′ 15″ N, 8° 55′ 11″ OKoordinaten: 50° 8′ 15″ N, 8° 55′ 11″ O
Träger Stadt Hanau
Schüler etwa 1800 (Stand: 2018)
Leitung vakant (Schulleiter), Christian Leinweber (stellvertretender Schulleiter)
Website karl-rehbein-gymnasium.de

Die Karl-Rehbein-Schule (kurz KRS) ist ein Gymnasium in Hanau mit rund 1800 Schülern.

Geschichte

Die Karl-Rehbein-Schule wurde 1840 als Höhere Töchterschule gegründet, um neben den Privatschulen eine höhere Schule für Mädchen einzurichten. Die Karl-Rehbein-Schule war damit Teil einer umfassenden Reform des städtischen Schulwesens unter Hanaus erstem Oberbürgermeister Bernhard Eberhard. Erster Schulleiter war Herr Denhard. Der letzte Schulleiter bis zu seinem Tod im Dezember 2021 war Rainer Gimplinger.

Die Karl-Rehbein-Schule im Dez. 2010
Schulhof

1938 legten erstmals sechs Schülerinnen die Abiturprüfung an der Karl-Rehbein-Schule ab, mittlerweile sind es etwa 150 Abiturientinnen und Abiturienten pro Jahr.

Der heutige Gebäudekomplex der Schule wurde ab 1955 errichtet. Dazu wurden Flächen bebaut, die zuvor zum Schlossgarten und dem nach seiner Beschädigung in den Luftangriffen des Zweiten Weltkrieges abgerissenen Hanauer Stadtschloss eingenommen wurden. Der damalige Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Karl Rehbein, nach dem die Schule später benannt wurde, setzte sich energisch für den Bau der Schule am heutigen Standort ein. Das Schulgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.

Die Karl-Rehbein-Schule nutzt zusätzlich die Räumlichkeiten der aufgelösten Schule am Schloßplatz am Schloßplatz 4 und Räume der Pestalozzischule (Grundschule).

Schwerpunkte

Die Karl-Rehbein-Schule zeichnet sich durch ein umfassendes gymnasiales Angebot mit besonderen Schwerpunkten aus.

  • Fremdsprachen: Jährliche Schüleraustauschprogramme mit Dartford (Großbritannien), Lyon (Frankreich), La Victoria (Córdoba) (Spanien), Yavne (Israel) und Sanmen (China) sowie das Sprachzertifikat DELF ergänzen den Fremdsprachenunterricht.
  • Gesellschaftlich-Ökonomischer Bereich
  • Musische Fächer: Viel beachtete Erfolge feiern das Große Orchester, die Chöre, Blechbläser, Flötenkreise und die Big Band sowohl in Hanau als auch im Ausland. Die zahlreichen Konzerte und Musicalaufführungen mit etwa 350 Beteiligten sind fester Bestandteil des Gesamtkonzepts und in der Region viel beachtet.
  • Sportlicher Bereich: Die Karl-Rehbein-Schule ist Sportleistungszentrum, kooperiert mit dem Ruderclub Hassia, der Turngemeinde Hanau sowie dem 1. Hanauer Tennis- und Hockey Club und stellt siegreiche Mannschaften bei Jugend trainiert für Olympia.

Außerdem verdeutlichen Programme zur Hochbegabtenförderung in der Pfiffikus-AG, zum sozialen Lernen (Mediation) und die Teilnahme am europäischen Bildungsprojekt Comenius die Leistungsfähigkeit des Gymnasiums.

Gruppen

An der Karl-Rehbein-Schule bestehen über die genannten hinaus noch etliche andere Arbeitsgemeinschaften, woran die Schüler freiwillig teilnehmen können. Hierzu zählen unter anderem Gruppen zu den Themen Kunst, Afrika, Media, Fotografie, Astronomie, Biologie, Chemie, Chinesisch, GO, Hockey, Griechisch, Internet, Italien, Mathematik, Physik, Rudern, Russisch, Schach, Schülerzeitung, Töpfern und Umwelt. Seit 2000 gibt es an der Karl-Rehbein-Schule einen Schulsanitätsdienst.

Fördervereine

Seit 1957 ist der „Verein der Freunde der Karl-Rehbein-Schule e. V.“ an der Schule aktiv, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Karl-Rehbein-Schule durch Mitgliedsbeiträge und Spendengelder zu unterstützen und individuelle Fähigkeiten und Interessen der Schüler zu fördern. Als Vorläufer bestand ab 1929 der „Bund der Freunde des Gymnasiums für Mädchen“.

Persönlichkeiten

Lehrer

  • Elisabeth Schmitz (1893–1977), Theologin und Widerstandskämpferin, Lehrerin an der KRS von 1946 bis 1958
  • Eckhard Meise (* 1940), Lehrer an der KRS von 1970 bis 2003
  • Aloys Lenz (* 1943), CDU-Politiker und Landtagsabgeordneter in Hessen, Lehrer an der KRS von 1971 bis 1980
  • Konrad Quillmann (1936–2002), Kunsterzieher und Künstler, Lehrer an der KRS von 1968 bis 1998

Schüler

Literatur

  • Julia und Jürgen Scheuermann: Oberbürgermeister Karl Rehbein und ‚seine‘ Schule. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2015, S. 176–196.
  • Julia und Jürgen Scheuermann: 175 Jahre KRS – Ein Grund zum Feiern im Geiste von Karl Rehbein. Ein persönlicher Rückblick auf die Jubiläumsfeierlichkeiten 2015. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2015, S. 197–204.

Weblinks

Commons: Karl-Rehbein-Schule (Hanau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rolf Krebs im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Erika Steinbach: Flucht, Vertreibung, Mahnung: Menschenrechte sind nicht teilbar. Erfahrungen meines Lebens, Langen Mueller Herbig, 2016, S. 47 [1]
  3. Lebenslauf von Renate Neubäumer, uni-koblenz-landau.de