Karl Cerrini de Monte Varchi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Cerrini de Monte Varchi
Karl Cerrini mit seiner Familie (1832)

Freiherr, seit 1838 Graf Karl Cerrini de Monte Varchi (* 9. Oktober 1777 in Raab (Ungarn); † 6. Januar 1840)[1] war ein Kaiserlich-Königlich österreich-ungarischer Generalmajor.

Leben

Er entstammte einer altadeligen florentinischen Familie, aus der Fabrizio Cerrini 1671[2] nach Österreich übersiedelte und Stammvater einer österreichischen und einer sächsischen Linie wurde. Sein Vater Joseph Cerrini de Monte Varchi (1743–1809) wurde in den Freiherrnstand erhoben und starb 1809 als Feldmarschallleutnant. Die Mutter war Donna Isabella de Andrade.

Karl Cerrini war seit dem 10. Mai 1825[3] Herr und Landmann in der Steiermark. Weiters war er Mitglied der steiermärkischen Landwirtschaftsgesellschaft, k. und k. Generalmajor im Geniekorps, sowie k. u. k. Kämmerer, Geheimer Rat und Obersthofmeister bei den Söhnen des Erzherzogs Karl in Wien.[4] So war seit 1836 der nachmalige Vizeadmiral und Marine-Oberkommandant Friedrich von Österreich (1821–1847)[5] und der nachmalige Feldzeugmeister Wilhelm von Österreich (1827–1894) unter seiner ersten Aufsicht erzogen worden.[6]

Am 14. August, Diplom vom 20. November 1838, wurde ihm zu Wien der Grafenstand der österreichischen Erblande verliehen.[3]

Ehe er den Rang eines Generalmajors erlangte, war er bereits Kaiserlich-Königlicher Kämmerer, Oberst und Kommandeur des Sappeurkorps.[7]

Auch war Cerrini Mitglied des Vereines zur Beförderung der bildenden Künste in Wien.[8]

Familie

Freiherrliches Familienwappen

Seine Schwester Maria Anna war seit 1804 mit dem nachmaligen General Paul von Wernhardt verheiratet und seit 1806 Mutter seines Neffen Stefan von Wernhardt, seit 1852 Feldmarschallleutnant.

Der Oberkommandeur der Sächsischen Armee Clemens Cerrini de Monte Varchi war sein Vetter.[9]

Am 24. Juni 1822 heiratete Karl Cerrini de Monte Varchi die Komtess Maria Karolina von Khuenburg (* 26. Juli 1802). Die Tochter des Grafen Alois von Khuenburg, Sternkreuzordensdame,[9] lebte als Witwe in Wien[10] und wurde 1870 Erbin des Schlosses Khuenburg in Tamsweg und des Schlosses Ottersbach in Großklein. Sie verstarb im Jahr 1883.[11]

Von ihren vier Söhnen dienten drei im k. k. Militär.[12] Kinder:[13]

  • Alois Karl Johann Nepomuk (* 7. Juli 1823), k. k. Bezirkskommissär 2. Klasse
  • Bertha Anna Luise Josepha (* 7. April 1825; † 18. April 1885), seit 1844 vermählt mit Freiherr Anton Bernhard Heinrich Peter Wucherer von Huldenfeld, Fideikommissbesitzer, Kämmerer, Ratsbeamter zu Graz (neun Kinder, darunter Karl Alois Wucherer von Huldenfeld (1845–1914))
  • Clemens Franz Xavier Joseph (* 13. Oktober 1826)
  • Karl Ludwig Heinrich Phillip (* 17. März 1829)
  • Edmund Wilhelm Ludwig Mariotto (* 10. November 1832)

Einzelnachweise

  1. Uni Erlangen: Carlo Graf Cerrini di Monte Varchi (abgerufen am 26. Oktober 2014)
  2. Friedrich August Schmidt (Hg.): Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 1, Ilmenau 1824, S. 141–148
  3. a b GHdA, Adelslexikon. Band II, Band 58 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 1974, S. 267.
  4. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums. Wien 1840, S. 384.
  5. Constantin von Wurzbach: Habsburg, Friedrich Ferdinand Leopold. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 272 (Digitalisat).
  6. Constantin von Wurzbach: Habsburg, Wilhelm Franz Karl. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 155 (Digitalisat).
  7. Vgl. Porträt-Lithographie von Josef Kriehuber, um 1825.
  8. Verzeichnis der ordentlichen Mitglieder des Vereines zur Beförderung des Vereines zur Beförderung der bildenden Künste in Wien (1839), Band 2, S. 7.
  9. a b Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, Band 13, S. 131–133
  10. Gustav Franz Ritter von Schreiner, Grätz. Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt, Grätz 1843, S. 576
  11. Oberösterreichisches Landesarchiv: Partezettelsammlung - Traueranzeigen adeliger Familien, Linz 2005, S. 20
  12. Herders Conversations-Lexikon, Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 50
  13. wucherer-wolfgang.de: Karl Cerrini de Monte Varchi