Karl Dechert

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Karl (auch Carl) Gustav Adolf Hugo Dechert (* 25. November 1900 in Berlin-Schöneberg[1]; † 17. März (aufgefunden) 1962 ebenda[2]) war ein deutscher Violoncellist.

Leben und Wirken

Karl Dechert war der Sohn des Cellisten und Kammermusikers Hugo Dechert (1860–1923) und seiner Ehefrau Bertha Johanne Marie Henriette, geborene Syvarth (1867–1949).[1][3] Als Nachfolger seines Vaters war er ab 1924 Solocellist an der Berliner Staatsoper.[3]

Kammermusikalisch arbeitete er mit Emil Kornsand, Karl Reitz und Rudolf Deman im Deman-Streichquartett zusammen. Dechert war 1921 nach dem Tod von Heinz Beyer als Nachfolger in dieses Quartett eingetreten.[4] Er konzertierte mit seinem Bruder Fritz Dechert, sowie mit Paul Treff und Paul Walter im Cello-Quartett der Berliner Staatsoper. Dieses Quartett hatte das Andante Religioso von Georg Goltermann für das Label Electrola auf Tonträger eingespielt.[5] Deutlich später (1943) konzertierte er unter anderem im Auftrag der Preußischen Akademie der Künste als Mitglied des Kalki-Streichquartetts der Staatsoper Berlin gemeinsam mit Max Kalki und Hans Reinicke (Violine) und Richard Jauch (Viola) mit Mitgliedern der Berliner Staatskapelle unter anderem im Saal der Berliner Singakademie.[6]

Mit Rudolf Deman (Violine) und Otto Urack (Klavier) spielte er ab 1922 zahlreiche kammermusikalische Werke und auch anlassbezogene Tonträger wie Weihnachtsplatten auf Schellack-Tonträgern des Labels Vox ein.[7][8]

Karl Dechert trug den Ehrentitel Kammervirtuose.[6]

Literatur

  • Karl Dechert. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 12. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 80.
  • Karl Dechert. In: Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musikerlexikon. Limpert, Dresden 1929, S. 220.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Geburtsurkunde Nr. 2329 vom 1. Dezember 1900, Standesamt Berlin-Schöneberg I. In: ancestry.de (kostenpflichtig). Abgerufen am 23. August 2022.
  2. Namensverzeichnis Sterberegister 1962-1963. In: Landesarchiv Berlin (Hrsg.): Standesamt Berlin-Schöneberg. P Rep. 163, Nr. 590, S. 60 (landesarchiv-berlin.de [PDF]).
  3. a b Abschnitt nach: Karl Dechert. In: Tonkünstlerlexikon 1926.
  4. Rudolf Deman. In: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen. Institut für historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg, abgerufen am 10. September 2021 (Dort die entsprechende Erwähnung von Karl Dechert.).
  5. Tonträger Andante Religioso von Georg Goltermann (auf einer Ebay Auktion, auf archive.org gesichert). Abgerufen am 14. September 2021.
  6. a b Preußische Akademie der Künste. Akte 1085. Dokument 11. In: Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 14. September 2021 (Dokument 11: Kammermusikkonzert am 7. Juni 1943 im Saal der Singakademie; Dokument 14: Auszahlungsanordnung Honorar.).
  7. Christian Zwarg: Vox Catalogue Numbers — 6000 to 6499: Instrumental and Chamber. Gesellschaft für historische Tonträger (GHT), Wien, abgerufen am 13. September 2021 (Liste mit Tonträgeraufnahmen des Labels Vox, darunter mehrere Aufnahmen, an denen Karl Dechert in den Jahren 1922 bis 1924 als Musiker beteiligt war.).
  8. Rainer E. Lotz: Vox Künstlerdiscographie. Abgerufen am 13. September 2021 (Darunter mehrere Tonträger, an denen Karl Dechert als Musiker mitgewirkt hat.).