Karl Hanft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Karl Hanft (* 24. Juli 1904 in Wien, Österreich-Ungarn; † 2. Februar 1982 in München) war ein österreichischer Schauspieler, Synchronsprecher und Hörspielsprecher.

Leben und Wirken

Hanft besuchte nach dem Gymnasium die Akademie für darstellende Kunst Wien. 1929 wurde er Mitglied der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Seit 1939 war er am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert. Am 13. April 1943 traf er mit anderen Ensemblemitgliedern in Paris ein, um als Arcas in einem Gastspiel an der Comédie-Française am 14. und 15. April in dem Theaterstück Iphigenie auf Tauris aufzutreten.[1] Hanft stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

1956 war er am Residenztheater als Bardolph in Shakespeares König Heinrich IV. zu sehen.[3] Hanft, der den Titel Staatsschauspieler führte, war in den 1950er Jahren am Bayerischen Staatsschauspiel Erster Charakter-Chargenspieler.

Ab 1929 wirkte er in Hörspielen mit, besonders beim Bayerischen Rundfunk, so 1946 in einem Kriminalhörspiel von Helmuth M. Backhaus.[4] Hanft war seit 1931 in mehreren Filmen zu sehen, daneben synchronisierte er zahlreiche englische und amerikanische Filme. Zuletzt arbeitete er besonders für das Fernsehen.

Filmografie

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kathrin Engel: Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940-1944: Film und Theater
  2. Hanft, Karl. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 300
  3. Theaterstück „König Heinrich IV.“ (William Shakespeare) bei Ugugu-Wiki (Memento vom 8. Januar 2009 im Internet Archive)
  4. Nachlass Helmuth M. Backhaus (1920-1989) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.br.de