Karl Heinrich Gottfried Witte
Karl Heinrich Gottfried Witte (* 8. Oktober 1767 in Pritzwalk; † 1. August 1845 in Berlin) war ein deutscher Geistlicher, Pädagoge und Schriftsteller.
Witte studierte an der Universität Halle Evangelische Theologie und arbeitete nach dem Examen als Erzieher, zuerst in Halle und Umgebung, ab 1792 auf Schloss Untertagstein in Graubünden bei der Familie Salis-Tagstein. In dieser Zeit lernte er Johann Heinrich Pestalozzi kennen und lernte viel von seinen Erziehungsmethoden. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er 1796 ordiniert und arbeitete ab 1797 als Pfarrer in Lochau. 1810 gab er die Stellung auf, um sich vollzeitlich mit der weiteren Ausbildung seines hochbegabten Sohnes Johann Heinrich Friedrich Karl Witte (1800–1883) zu befassen. Er präsentierte ihn an zahlreichen Universitäten und Fürstenhöfen und führte ausgedehnte Briefwechsel mit Geistesgrößen seiner Zeit. In seinem Buch Karl Witte oder Erziehungs- und Bildungsgeschichte desselben (2 Bände, 1819) beschrieb er dessen Erziehung zu einem Wunderkind.
Dieses Buch erntete in Deutschland vor allem Kritik und geriet bald in Vergessenheit. In China wurde das Buch jedoch Anfang des 21. Jahrhunderts zu einem Bestseller. Dort hoffen seitdem Millionen Chinesen, dass ihre Kinder mithilfe von Wittes Buch zu einem Genie werden. Der Name „Karl Witte“ wird oft aus dem chinesischen mit „Carl Weter“ rückübersetzt.[1]
Literatur
- Max Mendheim: Witte, Karl Heinrich Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 593 f.
- Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen. Bd. 10. Leipzig 2009, S. 49f.
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über Karl Heinrich Gottfried Witte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Karl Heinrich Gottfried Witte in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Witte, Karl Heinrich Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Geistlicher und Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1767 |
GEBURTSORT | Pritzwalk |
STERBEDATUM | 1. August 1845 |
STERBEORT | Berlin |