Karl Hermann Bolldorf

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Karl Hermann Bolldorf (* 9. Dezember 1948 in Speyer) ist ein deutscher Politiker (AfD, zuvor CDU) und seit 2018 Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Leben

Bolldorf absolvierte eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt.[1] Ab den 1960er-Jahren arbeite er als Beamter beim Landratsamt Neustadt/Wstr. und in der Kreisverwaltung Bad Dürkheim.[1] 1971 trat er mit 23 Jahren in die CDU ein. Ab 1991 war er als Mitglied der CDU hauptamtlicher Erster Stadtrat und ab 1993 Bürgermeister der mittelhessischen Kleinstadt Biedenkopf, wurde aber 2010 schließlich abgewählt und 2011 durch Joachim Thiemig (SPD) abgelöst.[2]

Nach seinem Austritt aus der CDU im Spätsommer 2015, begründet mit Merkels Politik und der Flüchtlingskrise,[2] trat er 2016 nach Anfrage in die AfD ein und wurde Vorsitzender der AfD-Fraktion im Kreistag Marburg-Biedenkopf.[3][2] Bei der Landtagswahl in Hessen 2018 kandidierte er auf Listenplatz 7 der AfD in Wahlkreis Marburg-Biedenkopf I.[4] Ihm gelang der Einzug als Abgeordneter in den Hessischen Landtag,[5] wo er zum Vorsitzenden des Europaausschusses gewählt wurde. Nach dem in der ersten Sitzung bei der Wahl gescheiterten Bernd Erich Vohl wurde Bolldorf zum AfD-Kandidaten für das Amt des Landtagsvizepräsidenten in der zweiten Sitzung des Parlaments aufgestellt, scheiterte jedoch in drei Wahlgängen. In den ersten beiden Wahlgängen erhielt er 29 Ja-Stimmen der 129 anwesenden Abgeordneten, im dritten Wahlgang 28 von 128 abgegebenen Voten.[6]

Bolldorf wohnt in Biedenkopf, ist zum dritten Mal verheiratet und ist vierfacher Vater. Zwei der Kinder sind adoptiert.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Karl Hermann Bolldorf | Hessischer Landtag. Abgerufen am 1. September 2022.
  2. a b c d Bolldorf: Zweifler mit Angst vor „Zugereisten“. In: Oberhessische Presse. Abgerufen am 1. September 2022.
  3. Personen - SD.NET RIM 4. Abgerufen am 6. September 2020.
  4. Landesliste der AfD
  5. Focus.de: Landtag wächst auf 137 Sitze an, Die Abgeordneten im Überblick
  6. Frankfurter Rundschau. Pitt von Bebenburg: AfD-Kandidat fällt in drei Wahlgängen durch, 4. April 2019, heruntergeladen am 16. Januar 2022, als Memento gespeichert am 18. Juni 2019.