Karl Louis von Beust

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Im Jahr 1867: die Bevollmächtigten der verbündeten Regierungen, die die Gründung des Norddeutschen Bundes vorbereiteten. Beust ist ganz links der dritte von oben.

Carl Ludwig Graf von Beust (* 12. Februar 1811 in Friedrichstanneck; † 14. April 1888 in Altenburg) war sachsen-altenburgischer Staatsminister.

Leben

Als Sohn des späteren Rittergutsbesitzers auf Serba im Herzogtum Sachsen-Altenburg, Traugott Friedrich Graf von Beust (1782–1852) und seiner ersten Ehefrau Charlotte von Fuchs (1787–1815) geboren,[1] studierte Beust an der Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg, der Universität Leipzig und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin die Rechte. 1830 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Leipzig.[2][3] Nach dem Examen trat Beust 1834 in den preußischen Justizdienst, wurde 1836 Regierungsreferendar, 1838 Assessor bei der herzoglich sächsischen Regierung in Altenburg, 1841 Regierungsrat, 1842 Kreishauptmann des Altenburger Ostkreises und im November 1848 vom Herzog mit dem Vorsitz im Staatsministerium[4] betraut. Zwar nahm er bei Verzicht des Herzogs Joseph (Sachsen-Altenburg) am 30. November 1848 seine Entlassung, trat jedoch nach dem Regierungsantritt des Herzogs Georg (Sachsen-Altenburg) in das vom Geheimrat Hans Conon von der Gabelentz[5] neu gebildete Ministerium, in welchem er nach dem freiwilligen Ausscheiden des Letzteren abermals den Vorsitz erhielt. Im Mai 1850 wurde Beust zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt.

In seiner amtlichen Laufbahn suchte er gemeinnützig und vermittelnd zu wirken. 1840 bis 1848 war er Landtagsabgeordneter in Sachsen-Altenburg. Den Ausschreitungen während der Deutschen Revolution 1848/1849 trat er mit Entschiedenheit entgegen. Unter seiner Leitung kam auch mit der Volksvertretung ein neues Wahlgesetz nach preußischem Vorbild zu Stande (3. August 1850). Anfang 1853 nahm Beust seine Entlassung aus dem herzoglich sachsen-altenburgischen Staatsdienst, wurde aber noch in demselben Jahre zum großherzoglich sächsischen Gesandten in Berlin ernannt, als welcher er sein Herzogtum sowie die anderen sächsischen Herzogtümer als Gesandter in Preußen vertrat, und unter anderem das Augustbündnis unterzeichnete, das die Gründung des Norddeutschen Bundes einleitete. Diese Stellung hatte Beust bis 1867 inne; in seinem Ruhestand lebte er zurückgezogen in Altenburg, wo er auch am 14. April 1888 starb.

Verheiratet war Beust mit Maria 'Marianne' Freiin von Krosigk (1810–1893); der Ehe entsprossen zwischen 1840 und 1845 eine Tochter und drei Söhne. Der Schwager von Marianne Freiin von Krosigk war Julius von Zech-Burkersroda.

Literatur

  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 345 (im Abschnitt über Julius von Zech-Burkersroda).

Einzelnachweise

  1. Genealog. Taschenbuch der gräflichen Häuser, (Perthes, Gotha), 1879, 99.
  2. Kösener Corpslisten 1930, 96, 198
  3. Mitgliederliste des Corps Saxonia zu Leipzig 1812 bis 1902, 44, 198
  4. Brockhaus' Konversationslexikon, 14. Auflage, 1894–1896, 2. Band: Astrachan – Bilk
  5. Leskien, August in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 286–288