Karl von Hornhardt
Karl August Friedrich von Hornhardt[1] (* 30. April 1872 in Soest[2]; † 1958) war ein deutscher Konteradmiral der Reichsmarine.
Leben
Herkunft
Karl von Hornhardt war ein Sohn des späteren Generalleutnants Alexander von Hornhardt (1830–1909) und Helene, geb. Hasse (* 1840).[1][2]
Militärkarriere
Karl von Hornhardt trat am 12. April 1890 in die Kaiserliche Marine ein[3] und war ab 7. April 1891 Seekadett[4]. 1895 diente er auf der Kaiser und der Cormoran und kam dann 1908 erst auf die Goeben.[5] Von November 1908 bis November 1910 war er dann Kommandant des Kanonenbootes Luchs.[6]
Anfang April 1914 wurde er als Fregattenkapitän (Beförderung am 19. September 1912[7]) bis Mitte November 1914 letzter Kommandant des Panzerdeckkreuzers Hansa. Anschließend war er bis Februar 1917 Kommandant des 3. Marineregiments. Am 27. Januar 1915 wurde er zum Kapitän zur See befördert.[3] Im Februar 1917 übernahm er dann das Kommando über das Großlinienschiff Prinzregent Luitpold. Anfang August 1917 kam es auf Grund mangelhafter Versorgung der Mannschaftsdienstgrade sowie durch schlechte und teilweise schikanöse Menschenführung durch das Offizierskorps zu Gehorsamsverweigerung und Meuterei auf der Prinzregent Luitpold und dem Schwesterschiff Friedrich der Große. Im Dezember 1918 gab er das Kommando ab. Im deutschen Spielfilm Marinemeuterei 1917, welcher die Meuterei auf den beiden Großlinienschiffen und die Ergebnisse daraus aufarbeitet, wurde er 1969 von Kurt Schmitt-Mainz verkörpert.
Nach dem Krieg wurde Hornhardt in die Reichsmarine übernommen und am 8. März 1920 Konteradmiral. Am 29. September 1920 wurde er aus der Marine verabschiedet.
Familie
Am 4. November 1899 heiratete er in Münster Anna Wilhelmine Förster (* 1872).[1]
Literatur
- Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 132.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. 1919, S. 394.
- ↑ a b Marcelli Janecki: Handbuch des preussichen Adels. E. S. Mittler, 1892, S. 220/21 (google.com [abgerufen am 22. Januar 2022]).
- ↑ a b Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1918, S. 12 (google.de [abgerufen am 22. Januar 2022]).
- ↑ Marine-Rundschau. E.S. Mittler, 1891, S. 279 (google.com [abgerufen am 22. Januar 2022]).
- ↑ Hornhardt, Karl von (Konteradmiral) (Bestand) - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 22. Januar 2022.
- ↑ Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 12 (google.com [abgerufen am 22. Januar 2022]).
- ↑ Marineleitung: Rangliste der Deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1914, S. 117 (google.com [abgerufen am 22. Januar 2022]).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hornhardt, Karl von |
| ALTERNATIVNAMEN | Hornhardt, Karl August Friedrich von (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Konteradmiral der Reichsmarine |
| GEBURTSDATUM | 30. April 1872 |
| GEBURTSORT | Soest |
| STERBEDATUM | 1958 |
