Karl von Lanckoroński-Brzezie

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Graf Karl von Lanckoroński-Brzezie (* 16. November 1799; † 17. Mai 1863 in Wien) war k.k. Oberstkämmerer, oberster Hoftheaterdirektor, Kunstförderer und Ritter des goldenen Vließes. Er war Besitzer der Herrschaften Rozdol, Strussow und Jagelnica in Galizien.

Er entstammt der alten, ursprünglich französischen, später nach Polen ausgewanderten Familie Lanckoroński, welche in der polnischen Geschichte eine hervorragende Rolle spielte. Seine Eltern waren der Graf Anton von Lanckoroński-Brzezie († 27. Mai 1830) und dessen Ehefrau der Gräfin Ludovica vom Rzewuska († 20. April 1839).

Der Graf wurde 1849 der Nachfolger des Oberstkämmerers des Grafen Moritz von Dietrichstein. In dieser Position beaufsichtigte er die Schatzkammer, die naturwissenschaftlichen Kabinette (das zoologische, botanische, mineralogische und das physikalisch-astronomische), das Münz- und Antikenkabinett, die Ambraser-Sammlung, die Gemälde-Galerie und die beiden Hoftheater, das Hofburg- und Hofoperntheater. In dieser Position förderte der Graf – so weit möglich – die Kunst, aber besonders die Hofbühne. Diese nahm unter Heinrich Laube einen neuen Aufschwung.

Für seine Leistungen wurde er 1852 mit dem Orden vom Goldenen Vließ ausgezeichnet.

Der Graf heiratete am 1. Dezember 1832 die Gräfin Maria Charlotte Adelheid von Stadion (* 28. März 1804; † 13. März 1885), einer Schwester des Ministers Graf Franz Seraph von Stadion († 1853). Die Ehe blieb kinderlos.

Literatur

Weblinks

Commons: Karol Michał Lanckoroński – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien