Karl zu Hohenlohe-Jagstberg

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Karl Joseph Ernst Justin Fürst zu Hohenlohe-Jagstberg (* 12. Dezember 1766 in Bartenstein; † 6. Juli 1838 auf Schloss Haltenbergstetten) war ein deutscher Reichsfürst, Offizier und seit 1806 Standesherr des Königreichs Württemberg.

Abstammung

Geboren wurde er als Sohn von Fürst Ludwig Carl Franz Leopold zu Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein (1731–1799) und von Josepha Friederike Polyxena Alexandrina Gräfin von Limburg-Stirum (1738–1798). Fürst Karl hatte noch einen älteren Bruder Ludwig Aloys sowie fünf Schwestern.

Leben

Von 1773 bis 1774 war der junge Prinz bereits als Domherr in Köln und Straßburg verzeichnet. Zudem war er Stiftsherr in Ellwangen und von St. Gereon in Köln.

Ludwig zu Hohenlohe-Jagstberg diente als Offizier in verschiedenen Armeen, darunter der französischen, russischen und württembergischen Armee. Von 1792 bis 1801 war er Inhaber bzw. Kommandant des Regiments Hohenlohe in der Armee des Prinzen Condé. Sein militärischer Rang war zuletzt Generalleutnant.

Als sein Vater 1798 abdankte, erbte er den Fürstentitel der Linie Hohenlohe-Waldenburg-Jagstberg. Als Ausgleich für die durch die Republik Frankreich annektierte Herrschaft Oberbronn im Elsass erhielt er das Amt Jagstberg und konnte noch bis 1806 als souveräner Fürst regieren. Seit 1806 war er als Standesherr im Königreich Württemberg mediatisiert. Mit dem Status eines mediatisierten Fürsten war seit 1820 auch ein Mandat in der Kammer der Standesherren der Landstände in Stuttgart verbunden. Zu den Sitzungen des Landtags erschien der Fürst jedoch nie persönlich.

Ehe und Nachkommen

Fürst Karl war römisch-katholisch und seit dem 5. Juli 1796 mit Henriette Charlotte Herzogin von Württemberg (1767–1817) verheiratet. Sie war die jüngste Tochter des Herzogs Ludwig Eugen. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor:

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Fürst Karl am 9. Juli 1820 Maria Walburga Gräfin von Waldburg zu Zeil-Wurzach (1794–1823). Aus dieser Ehe stammen noch zwei Töchter, wobei den Tag der Geburt der zweiten Tochter weder die Mutter noch das Kind überlebten:

  • Leopoldine Maria Walburga Clotilde (1821–1862)
  • Sophie (*/† 9. Oktober 1823)

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 377 f.

Weblinks