Kaschchatau

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Siedlung städtischen Typs
Kaschchatau
Кашхатау (russisch)
Къашхатау (karatschai-balkarisch)
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Kabardino-Balkarien
Rajon Tscherekski
Gegründet 17. Jh.
Frühere Namen Sowetskoje (1944–1991)
Siedlung städtischen Typs seit 1964
Bevölkerung 5295 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 700 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86636
Postleitzahl 361800
Kfz-Kennzeichen 07
OKATO 83 230 551
Geographische Lage
Koordinaten 43° 19′ N, 43° 36′ OKoordinaten: 43° 19′ 0″ N, 43° 36′ 0″ O
Kaschchatau (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kaschchatau (Republik Kabardino-Balkarien)
Lage in Kabardino-Balkarien

Kaschchatau (russisch Кашхатау, karatschai-balkarisch Къашхатау) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Republik Kabardino-Balkarien (Russland) mit 5295 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie

Die Siedlung liegt an der Nordseite des Großen Kaukasus knapp 20 km Luftlinie südlich des Zentrums der Republikhauptstadt Naltschik am Tscherek, einem rechten Nebenfluss des Baksan.

Kaschchatau ist Verwaltungszentrum des Rajons Tscherekski, der den östlichen Abschnitt des im Hochgebirge liegenden Teil der Republik einnimmt. Der größte Teil der Einwohner des Rajons wie auch der Siedlung sind Balkaren.[2]

Geschichte

Kaschchatau entstand aus einem alten balkarisches Dorf. Das genaue Gründungsjahr ist unbekannt, Archivmaterialien deuten auf das 17. Jahrhundert hin.[3]

Im Zusammenhang mit der Deportation des gesamten balkarischen Volkes nach Zentralasien wurde es 1944 in Sowetskoje umbenannt. Diesen Namen behielt der Ort auch nach der Rehabilitierung und Rückkehr der Balkaren ab 1957. Erst auf Anordnung des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 16. Dezember 1991 wurde die ursprüngliche Bezeichnung wiederhergestellt. Seit 1964 besitzt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1959 3065
1970 3693
1979 3857
1989 4412
2002 5211
2010 5295

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten

Kaschchatau liegt an der Zufahrt zu dem am Oberlauf des Tscherek und seiner Zuflüsse liegenden Teil des Großen Kaukasus, mit Bergen wie Dychtau (zweithöchster Berg Russlands) und Schchara (auf der Staatsgrenze liegender höchster Berg Georgiens, Zugang von Norden), sowie der sich dort über zwölf Kilometer erstreckenden Besengiwand, die sich steil bis zu 3000 Höhenmeter über den gleichnamigen Gletscher (auch Ullu-Tschiran) erhebt. In der Siedlung hat die Verwaltung des Kabardino-Balkarischen Hochgebirgs-Sapowedniks ihren Sitz, eines 1976 geschaffenen, 82.642 Hektar großen Naturschutzgebietes in diesem Gebirgsteil.

Wirtschaft und Infrastruktur

Zwischen 1993 und 2010 wurde von RusHydro am Tscherek bei Kaschchatau das gleichnamige Wasserkraftwerk mit einer Leistung von 65,1 Megawatt errichtet,[4] das eine Kaskade mit einem weiteren, einige Kilometer flussabwärts beim Dorf Auschiger liegenden Kraftwerk mit einer Leistung von 63,5 Megawatt bildet, das 2002 fertiggestellt wurde. Im Ort gibt es eine holzverarbeitende Fabrik (Buchenholzparkett).

Durch Kaschchatau führt die Regionalstraße R291, die bei Naltschik von der Magistrale M29 abzweigt, über Auschiger dem linken Tscherekufer aufwärts folgt und südlich von Kaschchatau weiter über Babugent nach Werchnjaja Balkarija führt.

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ethnische Zusammensetzung Kabardino-Balkariens 1897–2002 (russisch)
  3. Geschichte von Kaschchatau auf der Website der Rajonverwaltung (russisch)
  4. Kaschchatau GES (Memento des Originals vom 25. Januar 2012 auf WebCite)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kbf.rushydro.ru auf der Website des Betreibers RusHydro (russisch)