Kastell Overbetuwe-Driel
Kastell Overbetuwe-Driel | |
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Alternativname | Kastell Driel |
Limes | Niedergermanischer Limes |
Datierung (Belegung) | 10/20 n. Chr. bis 260 (?) |
Typ | unbekannt |
Einheit | unbekannt (Kavalleristen) |
Größe | 8,5 ha |
Bauweise | unbekannt |
Erhaltungszustand | vermutet |
Ort | Overbetuwe-Driel |
Geographische Lage | 51° 57′ 34″ N, 5° 49′ 15″ O |
Vorhergehend | Kastell Overbetuwe-Randwijk (westlich) |
Anschließend | Castra Herculis (östlich) |
Rückwärtig | Ulpia Noviomagus Batavorum (südlich) |
Vorgelagert | Marschlager Ermelo (nördlich) |
Das Kastell Overbetuwe-Driel ist ein mit großer Wahrscheinlichkeit vermutetes römisches Auxiliarkastell des Niedergermanischen Limes. Das ehemalige Militärlager lag auf dem Gebiet von Driel, einem Dorf der Gemeinde Overbetuwe in der niederländischen Provinz Gelderland.
Lage und Befunde
Etwa 3,5 km westlich des Kastells Arnhem-Meinerswijk befand sich das Militärlager in exponierter und günstiger militärgeographischer Lage auf einem Stromrücken, der eine gute Verbindung zwischen dem Militärplatz und dem fünf Kilometer südlich gelegenen Vicus von Overbetuwe-Elst sowie mit dem 15 km ebenfalls südlich entfernt gelegenen Legionslager Ulpia Noviomagus Batavorum/Nijmegen gewährleistete.[1][2]
Bis zum heutigen Tag sind keine archäologischen Ausgrabungen durchgeführt worden. Alle Erkenntnisse stützen sich auf Zufallsfunde. Aufgrund der Zusammensetzung dieses Fundmaterials, insbesondere durch die frührömische Terra Sigillata gilt eine Gründung des Kastells spätestens im zweiten Jahrzehnt des ersten nachchristlichen Jahrhunderts als wahrscheinlich. Die Fundstreuung weist auf eine ungewöhnliche Größe des Lagerareals von etwa 8,5 ha hin. Die Besatzung des Lagers ist nicht bekannt. Sie bestand möglicherweise aus einer Kavallerieeinheit, einer Ala oder Cohors equitata, oder entsprechenden Vexillationes. Dafür sprechen ein Inschriftenfund, ein Graffito des Salios aus der Turma des Gaius sowie Teile von Pferdegeschirren, die 1895 zusammen mit Phalerae in der Nähe gefunden wurden.
Sein Ende dürfte das Lager um das Jahr 260 gefunden haben.
Die Funde aus Driel befinden sich heute im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden.[3]
Siehe auch
Literatur
- Saskia G. van Dockum: Das niederländische Flussgebiet. In: Tilmann Bechert und Willem J. H. Willems (Hrsg.): Die römische Reichsgrenze zwischen Mosel und Nordseeküste. Theiss, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1189-2, S. 78
- Willem J. H. Willems: Romans and Batavians. A Regional Study in the Dutch Eastern River Area. Academisch Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor in de Letteren aan de Universiteit van Amsterdam. Eigenverlag, Amersfoort 1986, (auch online als pdf auf der Webseite der Universität Leiden), S. 237 f. und 252–255
Weblinks
- Willem J. H. Willems: Het Romeinse castellum in Driel (PDF; 6,3 MB), 1980 auf der offiziellen Webpräsenz der Universität Leiden, S. 347f. (niederländisch)
- Overbetuwe (Driel) auf cultuurwijzer.nl, einer offiziellen Webseite für das kulturelle Erbgut der Niederlande (niederländisch)
Einzelnachweise
- ↑ Willem J. H. Willems: Romans and Batavians. A Regional Study in the Dutch Eastern River Area. Academisch Proefschrift ter verkrijging van de graad van doctor in de Letteren aan de Universiteit van Amsterdam. Eigenverlag, Amersfoort 1986, (auch online als pdf, 93,3 MB, auf der Webseite der Universität Leiden), S. 252–255.
- ↑ Pieter Jan Remees Modderman: Het outheidkundig onderzoek van de oude woongronden in de Over- en Nederbetuwe. OML 30, 1946, S. 66–93.
- ↑ Rijksmuseum van Oudheden, offizielle Webpräsenz des Museums (niederländisch, in Teilen auch englisch).