Kathedrale von Catamarca

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Kathedrale von Catamarca
Innenraum
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Kuppelinnenseite

Die Kathedrale von Catamarca oder Catedral Basílica del Santísimo Sacramento y Santuario de Nuestra Señora del Valle (deutsch Kathedralbasilika des Heiligsten Sakraments und Unserer Lieben Frau vom Tal) ist eine römisch-katholische Kirche in San Fernando del Valle de Catamarca, Hauptstadt der Provinz Catamarca im Nordwesten Argentiniens. Die Kathedrale des gleichnamigen Bistums führt die Patrozinien des Heiligen Sakraments und als Marienwallfahrtskirche das der um 1620 aufgefundenen Marienstatue Unsere Liebe Frau vom Tale.[1] Die Kathedrale trägt den Titel einer Basilica minor und ist als Nationales Historisches Monument geschützt.

Geschichte

Die heutige Kathedrale ist der dritte Kirchenbau an dieser Stelle, eine erste Kirche wurde 1695 geweiht, eine zweite Kirche wurde in den Jahren 1734 bis 1744 erbaut. Der Neubau der italienischen Architekten Carlos Tenivella und Natalio Balloca wurde 1859 im Stil der Neorenaissance entworfen. Der Bau wurde durch den Tod Tenivellas unterbrochen und von Luis Caravati fortgesetzt, der einige Änderungen vornahm und den Bau mit einem Verwaltungsgebäude zu einem Komplex ergänzte. Die Kathedrale wurde 1869 zusammen mit der Überführung der Marienstatue geweiht, die Fertigstellung erfolgte erst 1875. 1881 erfolgte eine Krönung des Marienbildes. 1910 wurde die Kirche mit Schaffung des Bistums zur Kathedrale erhoben. Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Marienkrönung wurde als Seitenkapelle die Camarín de la Virgen des Architekten Isaac Lecuona geweiht.

Die Kathedrale wurde 1941 zum Nationalen Historischen Denkmal erklärt und gilt als eines der wichtigsten Gebäude der italienischen Neorenaissance in Argentinien. Im gleichen Jahr erhielt sie durch Papst Pius XII. aus Anlass der 50-jährigen Krönung den Titel einer Basilica minor.

Beschreibung

Die Fassade ist auf den Paseo de la Fe und die Placa 25 de Mayo ausgerichtet. Ihr korinthischer Portikus kombiniert acht Säulen und einen Rundbogen in der Mitte, darüber ein dreieckige Giebel. Die Fassade wird eingerahmt durch zwei 42 Meter hohe Türme, am nördlichen ist eine Uhr installiert, der südliche trägt das Geläut. Sie bestehen jeweils aus drei Etagen und schließen mit einer Laterne auf einem kuppelförmigen Helm. Deren Verkleidung ist aus französischer Majolika aus Pas-de-Calais, die Wände sind in rosa, der Originalfarbe der Bauzeit, gehalten.

Hinter der Fassade öffnet sich eine dreischiffige Basilika auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes, beleuchtet durch eine Vierungskuppel mit Tambour, deren Laterne ebenfalls 42 Meter hochragt und auf der ein großes eisernes Kreuz steht. Die Kirche ist 58 Meter lang und im Mittelschiff etwa 15 Meter hoch.[2] Das reich ausgemalte Tonnengewölbe des Mittelschiffes ist mit Stichkappen versehen und ruht auf rechteckigen Säulen im korinthischen und toskanischen Stil. Die durch Bögen getrennten Felder zeigen auf großen Marouflage-Gemälden von 1941 Wunder der Marienstatue: Auffindung, Friedensstiftung zwischen Spaniern und Eingeboren, Kampf gegen Plagen und Krönung des Bildes.

Von den Seitenschiffen mit Kuppelgewölben gehen die elf Seitenkapellen ab. Auf der Chorseite stehen drei große Altäre, die Nebenaltäre in Verlängerung der Seitenschiffe. Der Hochaltar wurde 1875 aus weißem Carraramarmor geschaffen. Oben thront in ihm die verehrte Marienstatue.

Der Zugang zur Camarín de la Virgen erfolgt vom linken Seitenhof. Sie ist dreischiffig und hat ein Kreuzrippengewölbe, getragen von vier schlanken Marmorsäulen auf jeder Seite. Ihr Stil ist neoromanisch in den Bögen und neugotisch in den Säulen. Die Buntglasfenster wurden von der deutschen Firma Franz Mayer & Co. geschaffen. Die Wände sind mit Gemälden zu Unserer Lieben Frau vom Tale gestaltet und mit Votivgaben dekoriert.

Literatur

  • Nuestra Señora del Valle, Madre, Abogada y Protectora, de Guillermo Cano, editorial Santa María, Buenos Aires, 2009.
  • Luis Caravati, de Puño y letra, Marcia Lobo Vergara, editorial Dunken, Buenos Aires, 2011.

Weblinks

Commons: Kathedrale von Catamarca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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