Kathi Käppel
Kathi Käppel (* 1977 in Heidelberg) ist eine deutsche Künstlerin (Zeichnung, Animation, Installation).
Leben
Von 1996 bis 2004 studierte Kathi Käppel an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Unter Nanne Meyer schloss sie mit Diplom ab. 2001 und 2002 studierte sie mit einem DAAD-Stipendium in Großbritannien unter Suzanne Buchan an der University for the Creative Arts (UCA). Käppel zählt zu den Mitbegründern der Gruppe monogatari, die unter anderem mit den Comic-Reportagen ihres Debüts Alltagsspionage – Comicreportagen aus Berlin die Aufmerksamkeit von Comic-Szene und Feuilleton erregte. Dieses wurde 2002 für den Max-und-Moritz-Preis nominiert.
Von 2000 bis 2007 realisierte Käppel für die Filmproduktionsfirma filmlounge zahlreiche animierte Musikvideos, unter anderem für die Band Wir sind Helden Guten Tag – Die Reklamation und Von hier an blind. Seit dem Jahr 2007 konzentriert sich ihre Arbeit auf Kunst- und Kulturprojekte. 2008 stellte sie mit ATAK ihre Installation Das Spektakel in der Galerie neurotitan in Berlin aus, 2014 mit Jim Avignon die Installation Binary Hulahoop in der Galerie Crystal Ball in Berlin.
Käppels Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und publiziert. Sie erhielt Jahresstipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), von der Fulbright-Kommission und von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Seit 2008 ist sie Jurymitglied und Kuratorin für das Internationale Trickfilmfest Stuttgart (ITFS).
Nach Lehraufträgen an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, der Universität der Künste Berlin und der Hochschule Luzern Design & Kunst lehrte Käppel als Gastprofessorin von 2014 bis 2018 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seit 2018 forscht sie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.
Sie ist Mutter zweier Söhne und lebt in Berlin und Frankfurt am Main.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2001: Flash Preis – Beste animierte Serie, Berlin Beta
- 2002: 1. Preis backup Film Festival
- 2003: Silber Preis, SOKI – International Illustration & Design Competition, Korea
- 2003: Sehsüchte Animations Preis
- 2003: Gold Preis, Experimental film & video remi awards, WorldFest-Houston International Film Festival
- 2003: Jury Preis, shorts–welcome
- 2003: Auszeichnung, Annual Multimedia
- 2004: 200 Best illustrators worldwide, Lürzer’s Archiv
- 2011: Animationspreis, Communication Arts Award
- 2017: German Design Award Special, Rat für Formgebung
- 2017: Bronze, Art Directors Club Deutschland e.V.
Werk (Auswahl)
- 2002: Pulukaukau, Animationsfilm
- 2004: tiny, Animationsfilm
- 2008: Das Spektakel, kinetische Installation, Galerie neurotitan, Berlin
- 2012: It is better out of doors, permanente Installation, Frankfurt a. M.
- 2014: Binary Hulahoop, kinetische Installation, Galerie Crystal Ball, Berlin
- 2016: MiS, permanente Installation, Frankfurt a. M.
- 2019: The one the other, permanente kinetische Installation, Frankfurt a. M.
- 2019: I live with my brat in a high rise flat, permanente Installation, Frankfurt a. M.
- 2020: Der einsame Baum, Video-Installation, Frankfurt a. M.
Publikationen (Auswahl)
- 2000: Alltagsspionage – Comicreportagen aus Berlin, Comic, monogatari
- 2001: Die Muschel und der Prinz, Comic, monogatari
- 2002: Hallustination – Springpoem 4, Comic, LustPress
- 2019: Schlamassel, Kathi Kæppel (Edt.), Kunsthochschule Berlin-Weißensee, ISBN 978-3-00-060193-4
Weblinks
Quellen
- Interview mit Kathi Käppel designmadeingermany.de
- Charakterfragen (PDF; 639 kB) fcatak.de
- Comic-Journalismus. Dem Milljöh auf der Spur spiegel.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Käppel, Kathi |
ALTERNATIVNAMEN | Kaeppel, Kæppel |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1977 |
GEBURTSORT | Heidelberg |