Katzenbach (Burkardroth)

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Katzenbach
Koordinaten: 50° 14′ 29″ N, 9° 57′ 56″ O
Höhe: 347 m ü. NHN
Einwohner: 396 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 97705
Vorwahl: 09734
Katzenbach (Bayern)

Lage von Katzenbach in Bayern

Katzenbach ist ein Ortsteil des unterfränkischen Marktes Burkardroth im Landkreis Bad Kissingen in Bayern.

Geographische Lage

Nordöstlich grenzt Katzenbach direkt an den Burkardrother Ortsteil Lauter, mit dem es durch die St 2290 verbunden ist.

Nach dem südwestlichen Katzenbacher Ortsausgang führt die St 2290 nach Hassenbach (Ortsteil von Oberthulba). Die südöstlich aus Katzenbach führende KG 34 verbindet Katzenbach mit dem Bad Kissinger Stadtteil Poppenroth.

Nordöstlich von Katzenbach verläuft die B 286 zwischen Bad Kissingen und Bad Brückenau.

Geschichte

Die erste bekannte Erwähnung Katzenbachs fällt in das Jahr 1230 im Rahmen eines Verkaufs; über die Ortsgründung selbst ist nichts überliefert. Möglicherweise war Katzenbach Teil des Besitzes von Otto von Botenlauben, den dieser im Jahr 1244 an das Hochstift Würzburg verkaufte, und befand sich später möglicherweise im Erbbesitz der Familie v. Brende. Ab dem 14. Jahrhundert befand Katzenbach sich im Besitz des Klosters Frauenroth.

Bis zum Jahr 1588 gehörte Katzenbach zur Pfarrei von Kissingen; ab 1594 zu Stralsbach. Die erste Katzenbacher Kirche wurde im Jahr 1715 erbaut. Ab 1794 gehörte die Katzenbacher Pfarrei zu Poppenroth.

Am 1. Januar 1972 wurde Katzenbach im Rahmen der Gemeindegebietsreform zu einem Ortsteil von Burkardroth.[2] Im Oktober 1971 hatten hierzu Befragungen und Abstimmungen in den nach Burkardroth eingemeindeten Dörfern stattgefunden; von den 83 abgegebenen Stimmen in Katzenbach fielen 44 zugunsten der Eingemeindung aus. Katzenbachs letzter Bürgermeister vor der Eingemeindung war Johann Höglmeier. Im Rahmen der Gebietsreform ging die Pfarrei Katzenbach erneut an die Pfarrei Stralsbach; 1980 wechselte sie nach Waldfenster.

Im Jahr 1978 wurde die Kläranlage Katzenbach/Lauter in Betrieb genommen, die ab 1988 auch Waldfenster mitversorgt. Im Jahr 1979 wurde der Ausbau der Kanalisation vollendet, 1982 die Ortsbeleuchtung erneuert.

Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Katzenbach

St. Blasius-Kirche

Das erste Katzenbacher Kirchengebäude entstand im Jahr 1714. Als es sich für die steigenden Anforderungen zu klein erwies, entstand im Jahr 1912 ein Kirchenbauverein, doch konnte erst 1956 die heutige St.-Blasius-Kirche errichtet werden. Ihr Hochaltar, der sich möglicherweise auch schon im Kloster Frauenroth befunden hat, wurde aus der Vorgängerkirche übernommen.

Museumsscheune

In einem 1926 erbauten Scheunengebäude in der Weiherstraße 7, welches heute museal genutzt wird, werden auf drei Etagen über 1.500 volkskundliche Exponate aus der privaten Sammlung von Heinrich Muth präsentiert.[3][4]

Literatur

  • Berthold Geis: Geburtsort: Katzenbach in der Rhön. Erinnerungen an meine Kindheit in der Rhön. Schlosser, Friedberg 2013, ISBN 978-3-86937-454-3.
  • Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön. (= Landeskundliche Schriftenreihe für das nördliche Unterfranken, Heft 10). Herausgegeben vom Landkreis Bad Kissingen und dem Bezirksheimatpfleger von Unterfranken. Bad Kissingen 1968, S. 224–226.
  • Otmar Zehnter: Natur, Kunst und Kultur im Markt Burkardroth – Gemeindeteil Katzenbach.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen in Burkardroth. In: Burkardroth.de. 31. Dezember 2020, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 426 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Museumsscheune. In: Burkardroth.de. Abgerufen am 8. März 2018.
  4. Museumsscheune in Katzenbach. In: Rhoentourismus-Burkardroth.de. Abgerufen am 8. März 2018.