Kawasaki P-1
Kawasaki P-1 | |
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Datei:JMSDF P-1 (4).jpg | |
Typ | Seeaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Kawasaki Heavy Industries |
Erstflug | 28. September 2007 |
Indienststellung | 29. März 2013 |
Stückzahl | 33 (Stand: Ende 2016) |
Die Kawasaki P-1 (Programmbezeichnung P-X, anfangs auch als XP-1 bezeichnet) ist ein Seeaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte. Es wurde von Kawasaki Heavy Industries entwickelt und soll die Lockheed P-3C ersetzen.
Geschichte
Die Entwicklung des Flugzeuges begann im Jahre 2001. Der Erstflug der Maschine fand am 28. September 2007 auf der Gifu Air Base in Kakamigahara statt. Geplant ist der Bau von etwa 70 Flugzeugen zu einem Stückpreis von etwa 140 Millionen Dollar, um die 80 P-3C Orion zu ersetzen.[1]
Die P-1 werden zur Zeit (2019) von zwei Basen eingesetzt. Atsugi ist die Haupteinsatzbasis und Kanoya eine erste vorgeschobene Basis[2].
Konstruktion
Ähnlich der British Aerospace Nimrod und S-3 Viking ist die P-1 ein strahlgetriebenes Flugzeug zur U-Boot-Jagd. Es teilt sich einige Komponenten mit der zur gleichen Zeit entwickelten und als Ersatz der Kawasaki C-1 und C-130H vorgesehenen Transportflugzeug Kawasaki C-2. Angetrieben wird der Tiefdecker von vier Turbofan-Triebwerken des Typs XF7-10, die von Ishikawajima-Harima Heavy Industries entwickelt wurden. Das hochentwickelte Flugsteuerungssystem verfügt über Künstliche Intelligenz und kann dem Piloten den besten Angriffskurs auf entdeckte U-Boote berechnen und anzeigen. Die Steuerung des Flugzeuges erfolgt über Fly-by-light, was gegenüber Fly-by-wire-Systemen die elektromagnetischen Störungen reduziert, was für die Entdeckung von U-Booten durch Magnetfeldmessungen von großer Bedeutung ist. An Sensoren verfügt das Flugzeug außer Magnetfeldsensoren über ein Radar mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung sowie Infrarot- und Videosuchsysteme. Trotz klarer äußerer Unterschiede teilt die P-1 zahlreiche technische Komponenten mit dem Transportflugzeug Kawasaki C-2. Dies umfasst die Grundkonstruktion der Tragflächen, die Cockpits und viele elektrische Teilsysteme.
Technische Daten
Allgemeine Daten
- Besatzung: 2 + Missionsbesatzung
- Länge: 38 m
- Spannweite: 35 m
- Höhe: 12 m
- Startmasse: 80 t
- Antrieb: 4 × IHI-XF7-10-Turbofans mit je 50 kN Schub
Leistung
- Marschgeschwindigkeit: 830 km/h
- Reichweite: 8000 km
- Dienstgipfelhöhe: 13.520 m
Avionik
- Radar: Toshiba, Active Electronically Scanned Array Radarsystem
- Sonar: NEC, Multistatic sound navigation system Sound NEC Multistatic Sound Navigationssystem
- Anti-U-Boot-Systeme: SHINKO ELECTRIC CO. LTD., Advanced combat direction system
- Andere: Mitsubishi – Elektronische Gegenmaßnahmen (CMD, RWR, MWS, ESM)
Bewaffnung
Kampfmittel bis zu 9000 kg in internem Waffenschacht und an acht Außenlaststationen
Luft-Boden-Lenkwaffen
- 4 × LAU-117/A-Startschiene für je 1 × Raytheon AGM-65 „Maverick“ – videogelenkt
- 4 × Boeing AGM-84A/B/C „Harpoon“ – radargelenkt
- 4 × Mitsubishi ASM-1C (Typ-91)
Torpedos
- 8 × Alliant Techsystems Mk.46-Leichtgewichts-Torpedo (Durchmesser 324 mm)
- 8 × Mitsubishi Typ-97-Torpedo
- 8 × GRX-5-Torpedo
Ungelenkte Freifallbomben
- abwerfbare Seeminen
- abwerfbare Wasserbomben
Sonarbojen aus Abwurfschächten
- >30 geladen
- >70 von innen abwerfbar
Siehe auch
Weblinks
- P-X Project (Memento vom 11. September 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ First P-1 delivered to JMSDF. In: AIR International Mai 2013, S. 14
- ↑ State-of-the-art P1 patrol aircraft to be deployed all over Japan. Asahi.com, 30. Juli 2019