Kemwer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Totengottheit Kemwer in Hieroglyphen
Altes Reich

<hiero>I6-G17-G36-O36</hiero>

oder

<hiero>I6:G36-G7-O36</hiero>

oder

<hiero>I6-G36-G7</hiero>

Neues Reich

<hiero>I6-G17-G36:D21-N36:Z1*N21</hiero>
Kem-wer
Km-wr
Der große Schwarze
(Der große Bittersee)

Great Bitter Lake from space (hires).JPG
Großer Bittersee

Kemwer (auch Kem-wer) war die Bezeichnung einer altägyptischen Totengottheit mit Namensbezug zu den Bitterseen oder dem Timsahsee sowie zu der am Ausgang der Region Tjeku gelegenen gleichnamigen Festung. Außerdem war Kemwer der Name des nordöstlich von Banha gelegenen Ruinenhügels Tell Atrib (griechisch Athribis).[1]

Hintergrund

Die Totengottheit Kemwer wird bereits im Alten Reich in den Pyramidentexten[2] als Verkörperung des Verstorbenen erwähnt, dessen Gleichsetzung bis in die Saïtenzeit beibehalten wurde.

Im Mittleren Reich wurde der Verstorbene im Zusammenhang der Totengottheit Kemwer mythologisch als das Wasser (mw), die Erde (t3), die Bitterseen (km-wr) und als großer Stier (k3-wr) bezeichnet.

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch: (2800-950 v. Chr.). von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-1771-9, S. 1196 und 1272.
  • Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. (LGG), Bd. 6: ẖ-s. (= Orientalia Lovaniensia analecta. Bd. 115). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1151-4, S. 286.
  • Adelheit Schlott-Schwab: Die Ausmaße Ägyptens nach altägyptischen Texten. Harrassowitz, Wiesbaden 1981, ISBN 3-447-02186-1, S. 92–93.
  • Pascal Vernus: Athribis: Textes et docum. relatifs à la géogr., aux cultes, et à l'hist. d'une ville du delta égyptien à l'époque pharaonique. Institut Français d'Archéologie Orientale du Caire, Le Caire 1978, S. 427.

Einzelnachweise

  1. Koordinaten: 30/28/14, E 31/11/17.
  2. Pyramidentexte, Spruch 628b; 1630d. (Kurt Sethe: Die altägyptischen Pyramidentexte nach den Papierabdrücken und Photographien des Berliner Museums. unveränderter photomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Hinrichs, Leipzig 1908–1922; Olms, Hildesheim 1960)