Kenneth Roth

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Kenneth Roth (* 23. September 1955 in Elmhurst, Illinois) ist ein US-amerikanischer Jurist und war von 1993 bis 2022 Geschäftsführer (Executive Director) von Human Rights Watch.

Leben

Roths Familie stammt ursprünglich aus Deutschland, sein Großvater arbeitete als Metzger in Frankfurt am Main. Sein Vater war Jude und floh 1938 vor den Nationalsozialisten in die Vereinigten Staaten. Laut Roth entwickelte er dadurch früh Interesse für Menschenrechtsfragen.[1]

Roth absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Brown University, das er 1977 mit dem M.C.L. abschloss. Danach besuchte er die Yale Law School, wo ihm 1980 der Juris Doctor verliehen wurde. Im Folgejahr erhielt er seine Anwaltslizenz und war bis 1983 als Prozessanwalt in der Kanzlei Paul, Weiss, Rifkind, Wharton & Garrison tätig. Anschließend ermittelte er bis 1987 als Federal Prosecutor für die Bundesstaatsanwaltschaft in Manhattan. Er war unter anderem an der Untersuchung über die Iran-Contra-Affäre in Washington beteiligt.

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Kenneth Roth (2008)

Nach zunächst ehrenamtlichem Engagement in Menschenrechtsfragen arbeitete Roth als hauptamtlicher Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisationen Helsinki Watch und America's Watch. Nach deren Fusion 1987 zu Human Rights Watch wurde Roth stellvertretender Direktor der Organisation. 1993 trat er die Nachfolge von Aryeh Neier an und wurde dort Geschäftsführer. Roth publiziert außerdem über Menschenrechtsthemen, hält Vorträge und wird regelmäßig in den Medien zitiert.[1] Am 31. August 2022 legte Roth sein Amt als Geschäftsführer bei Human Rights Watch nieder.[2]

Roth ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt mit seiner Familie in New York.

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Commons: Kenneth Roth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kenneth Roth im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar). Abgerufen am 29. August 2014.
  2. Marcel Grzanna: Xinjiang: Bachelet feuert volle Breitseite gegen Peking. Michelle Bachelet hat zum Ende ihrer Amtszeit doch noch den UN-Bericht zur Menschenrechtslage in Xinjiang vorgelegt. Das Dokument ist eine Abrechnung mit der chinesischen Regierung, die bis zuletzt versucht hatte, die Veröffentlichung zu verhindern. In seiner Schärfe geht das Papier deutlich über die Rhetorik hinaus, die sie gegenüber Peking üblicherweise an den Tag gelegt hatte. In: table.media. 10. September 2022, abgerufen am 27. September 2022 (Ursprünglich veröffentlicht am 02. September 2022, Update vom 10. September 2022.).