Keraunischer Pegel
Der keraunische Pegel (von altgriechisch
keraunós ‚Blitz‘) gibt die Anzahl der Gewittertage pro Jahr in einem bestimmten Gebiet oder an einem bestimmten Ort an. Der keraunische Pegel unterliegt starken regionalen Schwankungen und liegt zwischen unter 1 in Arktis und Antarktis sowie bis zu 180 in Äquatornähe.
Trägt man die örtlichen keraunischen Pegel auf einer Landkarte auf, lassen sich um Gebiete konstanter Pegel Linien gleicher Häufigkeit, sogenannte Isokeraunen eintragen. (Ähnlich Isobaren auf einer Wetterkarte oder Höhenlinien auf topographischen Karten.)
In deutschsprachiger Literatur findet man gelegentlich auch den Ausdruck „Isokeraunischer Pegel“.
Aus dem keraunischen Pegel Td lässt sich außerdem mittels des empirischen Zusammenhangs
die Blitzeinschlagdichte Ng pro Quadratkilometer und Jahr abschätzen.
Mit der Blitzeinschlagdichte wiederum lässt sich Blitzeinschlaghäufigkeit in ein exponiertes Objekt (z. B. Turm oder Windrad) abschätzen. Die folgende Formel gibt die Anzahl der Einschläge von Abwärtsblitzen (Negativblitzen) pro Jahr in ein Objekt mit der Höhe an:[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Dr.-Ing. A. Claudi: Skript Elektrische Anlagen- und Hochspannungstechnik 1, Kapitel 7: Blitze und Überspannungen. Version 2.08. Universität Kassel, Wintersemester 2009/20
Weblinks
- Skript der TU Darmstadt (PDF; 5,8 MB) mit Daten zum keraunischen Pegel in Deutschland