Kernkraftwerk Hanbit

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Kernkraftwerk Hanbit
Kernkraftwerk Hanbit (Yonggwang)
Kernkraftwerk Hanbit (Yonggwang)
Lage
Kernkraftwerk Hanbit (Südkorea)
Koordinaten 35° 24′ 54″ N, 126° 25′ 26″ OKoordinaten: 35° 24′ 54″ N, 126° 25′ 26″ O
Land Südkorea
Daten
Eigentümer Korea Hydro and Nuclear Power Company
Betreiber Korea Hydro and Nuclear Power Company
Projektbeginn 1979
Kommerzieller Betrieb 25. Aug. 1986

Aktive Reaktoren (Brutto)

6  (6221 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2006 47.620 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 1.039.140 GWh
Stand 31. Dezember 2018
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Hanbit (bis 2013 Kernkraftwerk Yonggwang genannt, ausgesprochen [ˈjɔŋɡwaŋ]) mit sechs Reaktorblöcken liegt an der Westküste Südkoreas am Gelben Meer, im äußersten Nordwesten der Provinz Jeollanam-do.

Bei Hanbit 1 und 2 handelt es sich um Druckwasserreaktoren mit einer Leistung von je 900 MW, die von Westinghouse geliefert wurden. Die beiden Blöcke wurden zusammen mit Hanul 1 und 2 und Kori 3 und 4 im Rahmen der zweiten Phase des koreanischen Nuklearprogramms gebaut. Waren es in Phase 1 noch schlüsselfertige Kraftwerke, so kamen hier koreanische Hersteller im großen Maß zu Zuge. 1994 konnte Hanbit 1 ein Rekordergebnis von 103,02 % Kapazität vermelden.

Bei Hanbit 3 und 4 handelt es sich um 950 MW-Druckwasserreaktoren vom Typ CE System 80. Sie sind die Prototypen für das „Korean Standard Nuclear Power Plant“ und bilden die Phase 3 des koreanischen Nuklearprogramms. Dabei werden alle Komponenten in Korea gefertigt. Hanbit 3 wurde am 13. Oktober 1994 kritisch und am 30. Oktober 1994 erstmals ans Netz angebunden. Hanbit 4 wurde am 7. Juli 1995 kritisch und am 18. Juli 1995 ans Netz angebunden.

Hanbit 5 und 6 sind 1000 MW-Druckwasserreaktoren im „Korean Standard Nuclear Power Plant“-Design. Die geplanten Kosten lagen bei vier Milliarden Dollar. Hanbit 5 wurde am 24. November 2001 erstmals kritisch und am 19. Dezember 2001 zum ersten Mal ans Netz angebunden. Hanbit 6 wurde am 1. September 2002 kritisch und am 16. September 2002 ans Netz angebunden. Zum Einsatz kommt die Weiterentwicklung System 80+ des Systems 80 der Blöcke 3 und 4.

Zwischenfall

Bei Routineuntersuchungen im Reaktor 5 wurde am 27. Dezember 2003 ein Leck entdeckt. Der Reaktor musste bis April 2004 abgeschaltet bleiben.

2012

Reaktor 3 wurde am 18. Oktober für die jährliche Inspektion heruntergefahren (die Wiederinbetriebnahme war für den 24. November geplant); dabei wurden Risse in sechs 'control rod tunnels’ gefunden.[1]

Wirtschaftsminister Hong Suk-woo erklärte im November 2012 in Seoul, zwei Kernreaktoren im KKW Hanbit seien wegen fehlender (besser: gefälschter[1]) Zertifikate heruntergefahren worden. Sie könnten bis Anfang 2013 abgeschaltet bleiben. Strikte Sicherheitskontrollen für die beiden Reaktoren seien erforderlich. Es sei unausweichlich, dass Korea im Winter eine beispiellose Stromknappheit erleben werde. Das Energieversorgungsnetz Südkoreas ist zu Spitzenzeiten chronisch überlastet.[2] Es handelt sich um die Reaktoren 5 + 6.[1]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Hanbit hat insgesamt sechs Blöcke:

Reaktorblock[3] Reaktortyp Baulinie elektrische-
Leistung
thermische-
Reaktorleistung
Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung[4]
Netto Brutto
Hanbit-1 Druckwasserreaktor WH F 995 MW 1032 MW 2787 MW 04.06.1981 05.03.1986 25.08.1986 (2026 geplant)
Hanbit-2 Druckwasserreaktor WH F 988 MW 1028 MW 2787 MW 01.12.1981 11.11.1986 10.06.1987 (2026 geplant)
Hanbit-3 Druckwasserreaktor OPR-1000 986 MW 1039 MW 2825 MW 23.12.1989 30.10.1994 31.03.1995
Hanbit-4 Druckwasserreaktor OPR-1000 970 MW 1022 MW 2825 MW 26.05.1990 18.07.1995 01.01.1996
Hanbit-5 Druckwasserreaktor OPR-1000 992 MW 1050 MW 2825 MW 29.06.1997 19.12.2001 21.05.2002
Hanbit-6 Druckwasserreaktor OPR-1000 993 MW 1050 MW 2825 MW 20.11.1997 16.09.2002 24.12.2002

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise