Kerspetalsperre
Kerspetalsperre | |||||||
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Kerspetalsperre | |||||||
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Koordinaten | 51° 7′ 29″ N, 7° 29′ 22″ O | ||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||
Bauzeit: | 1908–1912 | ||||||
Höhe über Talsohle: | 28,5 m | ||||||
Höhe über Gründungssohle: | 34,57 m | ||||||
Höhe über Gewässersohle: | 32 m | ||||||
Höhe der Bauwerkskrone: | 329,07 m | ||||||
Bauwerksvolumen: | 70.000 m³ | ||||||
Kronenlänge: | 360 m | ||||||
Kronenbreite: | 6 m | ||||||
Basisbreite: | 23 m | ||||||
Krümmungsradius: | 307 m | ||||||
Daten zum Stausee | |||||||
Höhenlage (bei Stauziel) | 327,78 m ü. NN | ||||||
Wasseroberfläche | 150 ha | ||||||
Speicherraum | 15,5 Mio. m³ | ||||||
Einzugsgebiet | 27,5 km² | ||||||
Bemessungshochwasser: | 53 m³/s |
Die auf dem Stadtgebiet von Halver, Kierspe und Wipperfürth gelegene Kerspetalsperre dient der Trinkwassergewinnung der Städte Wuppertal, Wipperfürth und Remscheid. Die in den Jahren 1908 bis 1912 erbaute Gewichtsstaumauer aus bearbeitetem Bruchstein staut die Kerspe. Das Absperrbauwerk entstammt der Feder von Otto Intze, Aachen. Bis zum 31. Dezember 2015 war der Talsperrenbetreiber der im Jahr 1913 in Betrieb genommenen Anlage die Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Am 1. Januar 2016 ging die Talsperre in den Besitz des Wupperverbands über, der sie zusammen mit der Herbringhauser Talsperre für 46 Mio. Euro von der WSW erworben hatte.
Die auf dem Gebiet des Oberbergischen Kreises und des Märkischen Kreises in Nordrhein-Westfalen gelegene Stauanlage zum dauernden Speichern von Trinkwasser untersteht dem staatlichen Umweltamt Köln. Jedes Jahr werden ihr 20 Mio. m³ entnommen, die maximale tägliche Entnahmemenge beträgt 70.000 m³.
Das Einzugsgebiet des Stausees ist ein Wasserschutzgebiet nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Der Zugang zum Ufer ist für den Publikumsverkehr nicht möglich, da es sich in der Wasserschutzzone I befindet.
Die Staumauer wurde in den 1990er Jahren saniert und verstärkt. Sie bekam dabei einen Kontrollgang und eine vorgesetzte Dichtwand. Auch sämtliche Betriebs- und Überwachungseinrichtungen wurden erneuert. Auch eine Kleinwasserkraftanlage mit 2 × 68 kW Leistung wurde eingebaut.
Mehrere Wohnplätze sind beim Aufstau überflutet worden, darunter Ober- und Niederhersbach, Kerspe, Kersper Brücke, Strombach, Strombacher Hammer und mehrere Pulvermühlen am Kerspebach.
Im Einzugsbereich der Kerspetalsperre lag die Einzelhofsiedlung (regionale Sonderform des Hallenhaus) Rhinschenschmidthausen. Mit der Überführung in das LVR-Freilichtmuseum Kommern ist sie vor dem Untergang im steigenden Talsperrenwasser bewahrt worden. Heute kann das Haus aus Rhinschenschmidthausen, erbaut 1724, dort in der Baugruppe Bergisches Land besichtigt werden.[1]
Talsperrenmauer aus der Luft
Die Talsperrenmauer aus der Ferne
Hinweisschild mit Kenndaten
- Kerspetalsperre 14 ies.jpg
Wasserablauf der Kraftanlage ins Tosbecken
Siehe auch
Literatur
- Kerspetalsperre – Das Wasserreservoir mitten im Bergischen Land ++ Dienstleister mit Pluspunkt / leider ohne sonstige nützliche, zeitliche Hinweise = WSW Wuppertaler Stadtwerke AG.
Weblinks
- Stauanlagenverzeichnis NRW (PDF; 124 kB)
- Stauanlagen in Nordrhein-Westfalen; Landesumweltamt NRW (PDF; 124 kB)
- Grundsanierung der Talsperre Kerspetal / NRW
- Zwei Turbinen und Generatoren installiert
- PDF bei www.maerkischer-kreis.de
- PDF bei www.bezreg-koeln.nrw.de
Einzelnachweise
- ↑ LVR-Freilichtmuseum Kommern. Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde. Museumsführer, bearb. v. Michael H. Faber. Redaktionelle Mitarbeit: Yvonne Breuer u. Andrea Nowotny. Auf der Grundlage des vorherigen Museumsführers von Joachim Hähnel, bearb. v. Michael Faber und Manuela Schütze, Köln 2000. Mit Beiträgen v. Claus Cepok, Ingo Esser u. Carsten Vorwig. Mechernich-Kommern 2009 (= Führer und Schriften des LVR-Freilichtmuseums Kommern – Rheinischen Landesmuseums für Volkskunde Nr. 62) ISBN 978-3-00-025698-1, S. 224.