Kiepe Electric
Kiepe Electric GmbH
| |
---|---|
Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1906 |
Sitz | Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen |
Leitung | Alexander Ketterl |
Mitarbeiterzahl | 550 (Hauptsitz in Düsseldorf), etwa 218 bei Tochtergesellschaften[1] |
Umsatz | 165 Mio. € (Jahresdurchschnitt)[2] |
Branche | Elektrotechnik |
Website | kiepe.knorr-bremse.com |
Kiepe Electric (früher Vossloh Kiepe) mit Sitz in Düsseldorf ist ein weltweit tätiger Anbieter elektrischer Systeme für Schienenfahrzeug- und Bushersteller. Das Unternehmen bietet Konzepte für einen emissionsreduzierten öffentlichen Verkehr mit Elektroausrüstungen für Straßenbahn-, U-Bahn- und Eisenbahn-Fahrzeuge sowie Batterie- und Oberleitungsbusse. Seit 2016 ist Kiepe Electric ein Tochterunternehmen von Knorr-Bremse.
Geschichte
Am 30. September 1906 gründete Theodor Kiepe in der Stadtmitte Düsseldorfs eine Reparaturwerkstätte für elektrische Bogenlampen. 1922 erwarb der Gründer einen neuen Gebäudekomplex in Düsseldorf-Hassels, zu dem auch eine sogenannte Gelbgießerei gehört. Noch heute befindet sich dort der Unternehmenssitz. Der jüngere Sohn Helmut Kiepe trat 1933 in das Unternehmen ein und unterstützte nach gründlicher Ausbildung den Vater bei der Leitung des Stammhauses.
In den 1940er Jahren wurde das erste Tochterunternehmen, der Zweigbetrieb Wunstorf, gegründet. 1950 erfolgte erstmals die Konzentration auf die elektrische Ausrüstung für Oberleitungsbusse. Mitte der 1950er Jahre umfasste das Fertigungsprogramm auch die elektrische Ausrüstung für Paketwagen der Deutschen Bundespost sowie Elektrokarren für die Industrie und verschiedene Transportwagen. 1951 verstarb Theodor Kiepe im Alter von 74 Jahren. Daraufhin übernahm sein Sohn Helmut die Geschäftsführung allein. 1959 wurde das Tochterunternehmen Kiepe Bahn und Kran Electric Gesellschaft m.b.H. in Wien gegründet, das bis heute existent ist.
Ab 1970 kam es zu ersten Entwicklungen von Gleichstromsteller-Antrieben. 67 Jahre nach der Firmengründung ging die Ära als Familienunternehmen zu Ende. Aufgrund der schlechten Wettbewerbsfähigkeit war das Unternehmen gezwungen, 1973 einen Vertrag mit dem belgischen Unternehmen Ateliers de Constructions Électriques de Charleroi (ACEC) abzuschließen. Helmut Kiepe schied daraufhin aus dem Unternehmen aus. Zu der Zeit war Kiepe unter dem Namen Kiepe Elektrik GmbH im Unternehmensregister eingetragen.
1988 wechselte das Unternehmen den Besitzer und GEC Alsthom erwarb Kiepe. 1993 kaufte die AEG das Unternehmen. 1994 erfolgte der Einstieg in die IGBT-Technologie. Von 1996 bis 2002 gehörte Kiepe zur Schaltbau Holding. 2002 erwarb Vossloh Kiepe Elektrik, woraufhin das Unternehmen 2003 in Vossloh Kiepe umbenannt wurde. Im Dezember 2016 erfolgte der Verkauf aufgrund einer Fokussierung des Vossloh-Konzerns auf die Eisenbahninfrastruktur; Käufer war der Münchner Konzern Knorr-Bremse.
Unternehmensstruktur
Kiepe Electric ist Mitglied des UITP, ZVEI, VdB und VDE. Zu den Tochtergesellschaften des Unternehmens zählen Kiepe Electric Ges.m.b.H., Wien (Österreich), Kiepe Electric Schweiz AG, Niederbuchsiten (Schweiz), Kiepe Electric S.r.l., Mailand (Italien), Kiepe Electric Corporation, Vancouver (Kanada).
Literatur
- Helmut Kiepe: Persönliche Aufzeichnungen zur Geschichte des Unternehmens. Monschau/Eifel 2006.
- Theodor Kiepe (Hrsg.): 50 Jahre Theodor Kiepe. Düsseldorf 1956.
- Carsten Kossow, Dieter Larraß: 100 Jahre Kiepe – Innovation, die bewegt. Düsseldorf 2006.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Facts & Figures - Vossloh-Kiepe.de (Memento des Originals vom 3. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Facts & Figures - Vossloh-Kiepe.de (Memento des Originals vom 3. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.