Kinderpolizei (Präventionsprojekt)

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Das Präventionsprojekt Kinderpolizei ist eine Aktion des österreichischen Bundesministeriums für Inneres, das im Jahr 2000 in Vorarlberg gestartet wurde. Anfang Oktober 2005 wurde das Projekt auf ganz Österreich ausgeweitet und wird durch die österreichische Polizei betreut.

Die Aktion richtet sich an Kindergärten, Vorschulkinder und Kinder in schulpflichtigem Alter. Der Zweck der Kinderpolizei ist es, dass Kinder frühzeitig über die möglichen Gefahren des Lebens Bescheid wissen. Diese Gefahrensensibilierung bezieht sich insbesondere auf sexuellen Missbrauch, auf Gefahren im Straßenverkehr, auf die Bewältigung von Konfliktsituationen und Gefahren im Allgemeinen.[1]

Der Kinderpolizei beitreten können alle Kinder zwischen fünf (in Wien erst ab der zweiten Schulstufe) und zwölf Jahren. Dazu müssen sie sich um den Kinderpolizei-Ausweis bewerben. Um diesen zu erlangen, müssen die Kinder einige sicherheitsrelevante Fragen beantworten.

In der Steiermark sowie in einigen anderen Bundesländern gibt es eine rege Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat. So werden flächendeckend alle Kinder der dritten Schulstufe betreut. In Kooperation mit den Schullehrern werden relevante Themen ausgearbeitet und mit den Kindern besprochen. Als Abschluss der Veranstaltung wird versucht, den Kindern ihre zuständige Polizeiinspektion vorzustellen.

Geschichte

  • 2004: In der Steiermark 10.400 neue Kinderpolizisten.[4] In Vorarlberg 6.000 Kinderpolizisten.[5]

Rechte und Pflichten

Der Kinderpolizist hat Rechte und Pflichten. Sie haben die „Pflicht“, sich zum Thema öffentlicher Sicherheit bzw. Gefahrenvorsorge immer auf dem Laufenden zu halten. Außerdem sollen sie in den verschiedenen Alltagssituationen eine Vorbildfunktion ausüben, z. B. sich an Verkehrsregeln halten.

Die Kinderpolizisten bekommen den „Rang“ eines Inspektors zugesprochen.

Weitere Rechte und Pflichten

  • Vorbild sein – im Umgang mit Mitschülern, im Straßenverkehr und im Freizeitbereich.
  • Respektieren und helfen – Respekt und Hilfestellung älteren und schwächeren Personen gegenüber.
  • Beachten und weitergeben von Sicherheitstipps.
  • Erwachsene Polizeikollegen dürfen mit „Du“ angesprochen werden.

Deutschland

Auch im Nachbarland Deutschland gibt es Ansätze für eine Kinderpolizei mit Kinderpolizeiausweis.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kinderpolizei.at: Über die Kinderpolizei: Verhütung (Memento des Originals vom 15. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kinderpolizei.at
  2. Gendarmerie aktiv: Kindergendarmerie (Memento des Originals vom 28. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gendarmerie-aktiv.at
  3. a b BM.I: Die Kinderpolizei hat ihren Präsidenten – Olympiasieger Fritz Strobl
  4. a b BM.I: Kinderpolizisten in ganz Österreich - Seit Anfang Oktober 2005 beteiligen sich alle Landespolizeikommanden am Präventionsprojekt „Kinderpolizei“
  5. ÖD: Erfolgsprojekt Kinderpolizei (Memento des Originals vom 8. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeffentlicherdienst.at
  6. Polizei Bayern: Polizeiberatung Zeughaus: Kinderkommissar@1@2Vorlage:Toter Link/www.polizei.bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.