Kirjat Tiw’on

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Kirjat Tiw’on
Basisdaten
hebräisch:
קִרְיַת טִבְעוֹן
Staat: Israel Israel
Bezirk: Haifa
Koordinaten: 32° 43′ N, 35° 8′ OKoordinaten: 32° 43′ 26″ N, 35° 7′ 38″ O
Fläche: 8,419 km²
 
Einwohner: 18.121 (Stand: 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 2.152 Einwohner je km²
 
Gemeindecode: 2300
Zeitzone: UTC+2
Kirjat Tiw’on (Israel)
Kirjat Tiw’on
Blick auf Kirjat Tiw’on

Kirjat Tiw’on (hebräisch קִרְיַת טִבְעוֹן Qirjat Ṭivʿōn; durch die Übertragung aus dem Hebräischen kommen abweichende Schreibweisen vor, z. B. Qiryat Tiv'on) ist ein Lokalverband in Galiläa im Norden Israels mit 18.121 Einwohnern (Stand 2018)[2].

Allgemeine Informationen

Der Ort liegt auf einem Hügelrücken östlich des Karmelgebirges an der Verbindungsstraße HaifaNazaret.

Das Wappen von Kirjat Tiw'on zeigt ein Alpenveilchen, das ein Wachstum in karger Umgebung und zugleich die Verbundenheit zur natürlichen Umgebung symbolisieren soll. Nach der Gründung des Staates Israel hatte Kirjat Tiw'on den Status einer Entwicklungsstadt. Heute ist das durchschnittliche Bildungsniveau relativ hoch. In Kirjat Tiw'on gibt es keine Industrie, aber zwei Schwimmbäder, ein Picknickgelände, eine Jugendherberge, ein Gästehaus und eine Einrichtung für häusliche Pflege.

In der Gegend von Kirjat Tiw'on befinden sich mehrere soziale und Bildungseinrichtungen. In einem natürlichen Eichenwald im Stadtgebiet liegt das Jugenddorf Ramat Hadassah Szold für 220 benachteiligte Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren. Im Südwesten der Stadt befindet sich das 1964 mit deutscher Unterstützung gegründete Behindertendorf Kfar Tikva. Westlich von Kirjat Tiw'on liegt das 1951 gegründete Ausbildungszentrum „Oranim“ (Kiefern oder Pinien) mit einem botanischen Garten und einem kleinen Zoo, das in Zusammenarbeit mit der Universität Haifa Erzieher und Lehrer ausbildet.

Geschichte

Kirjat Tiw'on wurde 1958 aus drei Orten zusammengefasst, von denen zwei in der Zeit der „fünften Alija“ (Einwanderungswelle) 1933 bis 1939, vornehmlich aus Deutschland, entstanden:

  • Tiw'on, gegründet 1947, benannt nach einer Siedlung, die zur Zeit der römischen Besatzung vermutlich an der Stelle des benachbarten heutigen Kibbuz Allonim lag;
  • Kirjat Amal, gegründet 1937 und
  • Elroi, gegründet 1936 von Einwanderern aus Kurdistan und benannt nach David El Ro'i, der dort im 12. Jahrhundert eine messianische Bewegung anführte.

Kirjat Haroschet, das 1934 und damit ebenfalls in der Zeit der fünften Alija gegründet wurde, wurde 1979 als vierter Ort eingemeindet.

Umgebung von Kirjat Tiw'on

Wichtigste Sehenswürdigkeit ist der südöstlich von Kirjat Tiw'on gelegene Nationalpark Bet Sche’arim, vor rund 2000 Jahren der Sitz des höchsten jüdischen Gerichtshofes mit der wichtigsten jüdischen Begräbnisstätte aus der Entstehungszeit von Mischna und Talmud. Die Katakomben wurden ausgegraben und mit Parkanlagen umgeben.

Bei der nordöstlich gelegenen Siedlung Aloni Aba / Allone Abba soll ein offener archäologischer Park entstehen. Hier war bei Bauarbeiten im September 2006 eine mehr als 2000 Jahre alte Ölmühle und Ölpresse entdeckt worden, die nach Ansicht der Archäologen seit der hellenistischen Zeit (4. Jahrhundert v. Chr.) bis zur frühen römischen Epoche (1. Jahrhundert) in Gebrauch war.

Städtepartnerschaften

Kirjat Tiw'on unterhält Städtepartnerschaften zu Braunschweig und Compiègne. Die Kontakte mit Braunschweig bestehen seit 1968; 1981 wurde ein Freundschaftsvertrag geschlossen und 1985/86 in eine Städtepartnerschaft umgewandelt. Im Oktober 1991 wurde ein neu gestalteter Freundschaftsgarten „Kiryat Tivon – Braunschweig“ eröffnet.

Weblinks

Commons: Kirjat Tiw'on – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise