Kissi (Sprache)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kissi

Gesprochen in

Guinea, Liberia, Sierra Leone (Westafrika)
Sprecher ~500.000
Linguistische
Klassifikation

Niger-Kongo-Sprachen

Sprachcodes
ISO 639-3

kss (Süd-Kissi)
kqs (Nord-Kissi)

Kissi (oder Kisi) ist eine westatlantische Tonsprache, welche zwei Standardvarietäten hat: Nord-Kissi und Süd-Kissi.

Der nördliche Dialekt wird in Guinea und in Sierra Leone gesprochen. In seiner nördlichen Form verwendet es häufig Lehnwörter aus dem Malinke und der Sprache Mende, in letzter Zeit auch zunehmend Wörter aus dem Französischen und dem Englischen, da das Französische alleinige Amtssprache Guineas ist und Englisch als Weltsprache vor allem im technologischen Bereich eine hohe Bedeutung beigemessen wird.

Der südliche Dialekt wird in Liberia und in Sierra Leone gesprochen. Die zwei Dialekte sind bemerkenswerterweise unterschiedlich, aber eng verwandt. In Sierra Leone gibt es (Stand 2015) fast 155.000 Muttersprachler.[1]

In Guinea sind die Hauptorte, in denen das Kissi gesprochen wird, die Städte Kissidougou und Guéckédou sowie ihre jeweiligen Präfekturen.

Literatur

  • Gordon, Raymond G., Jr. (ed.), 2005. Ethnologue: Languages of the World, Fifteenth edition. Dallas, Tex.: SIL International. Online-Version.
  • G. Tucker Childs. A Grammar of Kisi, A Southern Atlantic Language. 1995. 370 pp.
  • G. Tucker Childs: A Dictionary of the Kisi Language. With an English-Kisi Index
  • Denise Paulme. Les Gens du Riz: Les Kissi de Haute-Guinée. Paris. Librairie Plon. 1954, 1970. 324 pp.

Weblinks

Einzelnachweise