Klaus Barner (Mathematiker)

Klaus Barner (* 21. Juni 1934 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit algebraischer Zahlentheorie und Mathematikgeschichte befasst.

Klaus Barner studierte Mathematik, Physik und Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen und wurde 1963 an der Technischen Hochschule Stuttgart bei Walter Knödel promoviert (Zur Abschätzung von Reihen, deren Glieder von rationalen Funktionen einer festen Anzahl sukzessiver Primzahlen gebildet werden). 1968 habilitierte er sich. Er lehrte am Karlsruher Institut für Technologie und war danach von 1971 bis 2000 Professor an der Universität Kassel.

Barner befasste sich als Mathematikhistoriker intensiv mit Pierre de Fermat und dessen Biographie (auch als Jurist), dem Wolfskehl-Preis für die Lösung der großen Fermat-Vermutung, Gerhard Freys Beitrag zur Lösung, aber auch mit dem Zahlentheoretiker der Antike Diophantos von Alexandria.

Schriften (Auswahl)

Zur Dissertation siehe oben.

• Zur Fibonacci-Folge modulo p, Monatshefte für Mathematik, Band 69, 1965, S. 97–104
• Zur Reziprozität quadratischer Charaktersummen in algebraischen Zahlkörpern, Monatshefte für Mathematik, Band 71, 1967, S. 369–384
• Über die Werte der Ringklassen-L-Funktionen reell-quadratischer Zahlkörper an natürlichen Argumentstellen, Journal of Number Theory, Band 1, 1969, Nr. 1, S. 28–64
• On A. Weil's explicit formula, Journal für die reine und angewandte Mathematik, Band 323, 1981, S. 139–152, SUB Göttingen
• Über das Transformationsverhalten der Thetanullwerte unter hyperbolischen Modulsubstitutionen, Mathematische Schriften Kassel, Nr. 1, 1985, S. 1–53
• Über das Theta-Multiplikatorensystem, Results in Mathematics, Band 22, 1992, S. 445–469

Zur Mathematikgeschichte:

• Paul Wolfskehl and the Wolfskehl Prize, Notices of the American Mathematical Society, Band 44. Nummer 10, November 1997
• Pierre de Fermat (1601?–1665). His life beside mathematics. EMS Newsletter, Band 42, 2001, S. 12–16
• Der verlorene Brief des Gerhard Frey, Mitteilungen der DMV, Januar 2002
• Das Leben Fermats, Mitteilungen der DMV, Heft 3, 2001, S. 12–26
• Negative Größen bei Diophant ?, 2 Teile, N.T.M., Band 15, 2007, S. 18–49, 98–117,
• Neues zu Fermats Geburtsdatum, Mitteilungen der DMV, Band 15, 2007, S. 12–14.
• Pierre de Fermat. Sa vie privée et professionnelle, Annales de la Faculté des Sciences de Toulouse, Band 18, No. S2, 2009, S. 119–135
• Fermat et l’affaire Delpoy, in: Rechtsgeschichte, Zeitschrift des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte, Band 12, 2008, S. 74–101
• Fermats «adaequare» – und kein Ende ?, Mathematische Semesterberichte, Band 58, 2011, S. 13–45.

Weblinks

• Kurze Biografie anlässlich eines Aufsatzes zur Kasseler Schule der Mathematikdidaktik