Klaus Weinhauer

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Klaus Weinhauer (* 1. März 1958 in Minden[1]) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Das erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien legte Weinhauer 1984 an der Universität Hamburg ab. Als Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde er dort 1992 mit einer Dissertation unter dem Titel „Alltag und Arbeitskampf im Hamburger Hafen. Sozialgeschichte der Hamburger Hafenarbeiter 1914–1933“ promoviert. Weinhauer wurde, gefördert von der DFG, 2003 in Hamburg mit der Arbeit „Schutzpolizei in der Bundesrepublik. Zwischen Bürgerkrieg und Innerer Sicherheit. Die turbulenten sechziger Jahre“ habilitiert. An der Universität Bielefeld wurde er 2011 außerplanmäßiger und 2014 ordentlicher Professor.

Seine Forschungsschwerpunkte sind international vergleichende und transnationale Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, vor allem: Staatlichkeit im Wandel, Urbane Gewalt, (Innere) Sicherheit, Polizei, Terrorismus, Jugenddelinquenz/-gewalt und Konsum in urbanen Räumen und Arbeit, industrielle Beziehungen, sozialer Protest sowie die NS-Wirtschafts- und Sozialpolitik.

Schriften (Auswahl)

  • Alltag und Arbeitskampf im Hamburger Hafen. Sozialgeschichte der Hamburger Hafenarbeiter 1914–1933 (= Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart). Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1994, ISBN 3-506-77489-1 (zugleich phil. Dissertation, Universität Hamburg, 1990/1991).
  • Schutzpolizei in der Bundesrepublik. Zwischen Bürgerkrieg und innerer Sicherheit. Die turbulenten sechziger Jahre (= Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart). Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-77489-1 (zugleich Habilitationsschrift, Universität Hamburg, 2001/2002).
  • als Herausgeber mit Jörg Requate und Heinz-Gerhard Haupt: Terrorismus in der Bundesrepublik. Medien, Staat und Subkulturen in den 1970er Jahren (= Campus historische Studien. Band 42). Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2006, ISBN 3-593-38037-4.
  • als Herausgeber mit Detlef Briesen: Jugend, Delinquenz und gesellschaftlicher Wandel. Bundesrepublik Deutschland und USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Klartext, Essen 2007, ISBN 3-89861-637-1.
  • als Herausgeber mit Jörg Requate: Gewalt ohne Ausweg? Terrorismus als Kommunikationsprozess in Europa seit dem 19. Jahrhundert. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2012, ISBN 3-593-39770-6.
  • als Herausgeber mit Kirsten Heinsohn und Anthony McElligott: Germany 1916–1923. A Revolution in Context (= Histoire. Band 60). Transcript, Bielefeld 2015, ISBN 3-8376-2734-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften. Ausgabe 10.2012/2013. Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10079-3, S. 623.