Kleinballhausen

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Kleinballhausen
Gemeinde Ballhausen
Koordinaten: 51° 9′ 16″ N, 10° 52′ 35″ O
Höhe: 162 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 99955
Vorwahl: 036041

Lage von Kleinballhausen in Thüringen

Kleinballhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Ballhausen im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.

Geografie

Kleinballhausen liegt am Nordrand der Unstrutniederung in der Mitte der Thüringer Beckens östlich von Bad Tennstedt. Sowohl Kleinballhausen als auch Großballhausen befinden sich an der Landesstraße 3176 dicht nebeneinander als Nachbarortsteile.

Geschichte

Kleinballhausen wurde erstmals urkundlich am 7. Juli 1128 erwähnt.[1] Nahe dem Herrenhaus befand sich eine Burg mit gleichem Namen. 1258 wurde noch ein Eckhard von Kleinballhausen genannt. Sowohl die Burg von Kleinballhausen als auch die von Großballhausen wurden 1297 an das Erzbistum Mainz verpfändet. Ende des 19. Jahrhunderts waren noch Reste der Burg vorhanden. Jetzt sind nur noch Gräben sichtbar.[2] Klein- und Großballhausenen lagen an einer bedeutsamen Althandelsstraße, die durch das Tal des Flusses Gera von Arnstadt nach hier und weiter über die Hainleite führte.

Kleinballhausen gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Weißensee. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam er zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Weißensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[3] Das Gut im Ort, Schloss Kleinballhausen, wurde nach 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet und der Landbesitz auf Umsiedler und landarme Bauern aufgeteilt.

Am 1. Juli 1950 wurde Klein Ballhausen mit dem benachbarten Groß Ballhausen (jeweils in der damaligen Schreibweise) zur neuen Gemeinde Ballhausen vereinigt.

Fideikommiss

Das (nach 1919 aufgehobene) Familienfideikommiss erbte 1932 nach dem Tod von Otto Lucius von Ballhausen der älteste Sohn Johann Albrecht Frhr. Lucius v. Ballhausen.

Verkehr

Der Haltepunkt Kleinballhausen lag an der Bahnstrecke Ballstädt–Straußfurt. Diese ist seit 1999 stillgelegt.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 143.
  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 143.
  3. Der Landkreis Weißensee im Gemeindeverzeichnis 1900.