Kleiner See (Lindau)

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Kleiner See
Datei:Lindau Insel Luftbild3.jpg
Der Kleine See nördlich (links) der Insel Lindau. Nahe dem festländischen und nahe dem inselseitigen Ende des Damms ist jeweils eine kleine Durchfahrt für Boote erkennbar.
Geographische Lage Lindau
Zuflüsse Obersee (Bodensee)
Abfluss Obersee (Bodensee)
Orte am Ufer Lindau, Aeschach
Daten
Koordinaten 47° 33′ 1″ N, 9° 41′ 9″ OKoordinaten: 47° 33′ 1″ N, 9° 41′ 9″ O
Höhe über Meeresspiegel 395,33 m ü. NN
Fläche 19,314 2 ha
Länge 815 m
Breite 350 m
Umfang 2,1 km
Datei:De Merian Sueviae 164.jpg
Die Insel Lindau auf einem Kupferstich von Merian 1643, noch ohne Eisenbahndamm. Der Kleine See liegt rechts der Landtorbrücke.

Der Kleine See ist der Seeteil des Obersees (Bodensee) zwischen der Insel Lindau im Süden und dem auf dem Festland liegenden Stadtteil Aeschach im Norden. Er hat eine Fläche von 19,3 Hektar.[1]

Der Kleine See gehört zum Stadtgebiet von Lindau (Bodensee). Er gliedert sich vermessungstechnisch in zwei Flurstücke. Das südliche Flurstück mit einer Wasserfläche von 111.349 Quadratmetern gehört zur Gemarkung Lindau (Bodensee), das nördliche mit 81.793 Quadratmetern zur Gemarkung Aeschach.[2]

Im Osten wird der Kleine See etwa durch die 160 Meter lange, 17 Meter breite und von Nordost nach Südwest verlaufende Landtorbrücke (im Lindauer Sprachgebrauch „Seebrücke“ genannt) begrenzt, über die heute die Chelles-Allee verläuft, obwohl die Stadt- und Gemarkungsgrenze rund 15 Meter weiter östlich parallel zur Brücke verläuft. Eine Brücke gibt es an dieser Stelle bereits seit dem 13. Jahrhundert, aber die Bezeichnung Kleiner See prädatiert die Existenz einer Brücke.[3] Die jetzige Brücke entstand 1999/2000 und ersetzt ein 1927 errichtetes, deutlich schmaleres und zuletzt in seiner Tragfähigkeit eingeschränktes Vorgängerbauwerk.[4][5]

Im Westen bildet der 1854 fertiggestellte Lindauer Bodenseedamm die Grenze, der überwiegend der Eisenbahn dient, an seiner Ostflanke aber auch über einen Fuß- und Radweg verfügt. Das Bauwerk weist zwei kleine, wenig benutzte Durchfahrten für Boote auf, die zudem die Verlandung des Kleinen Sees verhindern.[6]

Einzelnachweise

  1. Bodensee: Teilseen und Rheinmündung (Karte)
  2. BayernAtlas-Grundsteuer (abgerufen am 16. Juli 2022, abrufbar bis 31. Dezember 2022)
  3. Wolfgang Hartung: Die Anfänge des Damenstifts Lindau. In: Uwe Ludwig und Thomas Schilp (Hrsg.): Nomen et Fraternitas, Berlin 2008, S. 699-717, hier S. 717 ISBN 978-3-11-020238-0:
    Als „Kleiner See“ wird noch heute die zwischen der Insel Lindau und dem Aeschacher Festland liegende Wasserfläche − zwischenzeitlich durch Brücke (seit dem 13. Jahrhundert) und Eisenbahndamm (seit dem 19. Jahrhundert) gestört − bezeichnet. Seit der Entstehungszeit der gefälschten Urkunde und erst recht seit der Gründungszeit des Klosters schrumpfte schrumpfte dieser „Kleine See“ allerdings erheblich. Diese prägnante Lagebeschreibung der Urkunde macht deutlich, dass die „Klosterinsel“ seewärts von der heutigen Insel Lindau lag, denn ein whitse setzt einen näheren oder kleineren „See“ voraus.
  4. Neue Seebrücke in Lindau. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 25. Mai 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bauportal-digital.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  5. Seebrücke B 12 (Lindau (Bodensee), 2000). Abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. Karl Schweizer: Der Lindauer Bahnhof 1853–1939, online auf bahnhof-lindau.de, abgerufen am 16. März 2020