Kleinpertholz (Gemeinde Heidenreichstein)

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Kleinpertholz (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Kleinpertholz
Kleinpertholz (Gemeinde Heidenreichstein) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Heidenreichstein
Koordinaten 48° 51′ 42″ N, 15° 6′ 27″ OKoordinaten: 48° 51′ 42″ N, 15° 6′ 27″ Of1
Höhe 546 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 169 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 90 (2001)
Fläche d. KG 5,08 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03646
Katastralgemeinde-Nummer 07120
Zählsprengel/ -bezirk Heidenreichstein-Südwest (30916 002)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
169

BW

Kleinpertholz ist ein Ort und gleichzeitig eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Heidenreichstein im nordwestlichen Waldviertel. Die Ortschaft ist ein Reihendorf mit Waldhufenanlage und liegt westlich der Katastralgemeinde Heidenreichstein am Romaubach.

Geographie

Die Katastralgemeinde Kleinpertholz grenzt wie folgt an die Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Heidenreichstein: im Westen und Nordwesten an Altmanns, im Osten und Nordosten an Heidenreichstein, im Süden Wielandsberg und Seyfrieds. Kleinpertholz grenzt weiters an die Katastralgemeinde Aalfang der Gemeinde Amaliendorf-Aalfang.[1] Auf dem Gebiet der Katastralgemeinde befinden sich der Edelweiher und der Kaltenbachteich. Der Romaubach fließt, von Heidenreichstein kommend, durch das Gebiet der Katastralgemeinde und gelangt anschließend nach Aalfang, wo er in den Braunaubach mündet. Der Braunaubach gehört zum Gewässernetz der Lainsitz, einem Nebenfluss der in die Nordsee entwässernden Moldau (Fluss)

Kleinpertholz liegt auf 546 m ü. A. Die höchste Erhebung der Katastralgemeinde befindet sich im Südosten im Meinhartswald auf 563 m ü. A.

Geschichte

Skulptur "Ich bin das Haupt" im Skulpturenpark "Haupt-Platz"

Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen Personennamen „Perthold“ ab.

Kleinpertholz wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1784 zur Katastralgemeinde und schloss sich 1850 mit damals 187 Einwohnern der Marktgemeinde Heidenreichstein an.

Kleinpertholz war bis 1788 bei der Herrschaft Litschau und kam danach (wieder) zur Herrschaft Heidenreichstein; 1751 zählte der Ort 16 untertänige Häuser.[2]

Die Ortschaft wurde zuvor von einem Dorfrichter unter der Obrigkeit und Verantwortung der Herrschaft verwaltet.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Kleinpertholz zwei Gastwirte, ein Schmied, ein Wagner und einige Landwirte ansässig. Weiters gab es eine Bierniederlage, eine Mühle und ein Sägewerk.[3]

Bis 1970 hatte der Ort im Rahmen der Heidenreichsteiner Gemeindeverwaltung einen eigenen Ortsbesorger.

Museen, Galerien

In Kleinpertholz befindet sich die Galerie des regionalen Bildhauers Mannhard Zeh mit dem Franz Zeh Museum und dem Skulpturenpark mit Skulpturen österreichischer Bildhauer.

Der „Haupt-Platz“ ist ein Projekt mit 16 Granithäuptern in Verbindung mit dem Wort „Haupt“. Ebenfalls in Kleinpertholz befindet sich das Haus des Moores in Verbindung mit dem Heimatmuseum der Stadt Heidenreichstein.

Die Schienen der Museumsbahn des Vereins Waldviertler Schmalspurbahnen führen durch das Gebiet der Katastralgemeinde und es befindet sich dort auch eine Haltestelle.

Literatur

  • Erich Geppert, Karl Pichler: Kleinpertholz und Wielandsberg. In: 800 Jahre Heidenreichstein, Waldviertel – Kultur und Geschichte. Heidenreichstein 2005, S. 362 ff.
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
  • Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fallstudie auf Basis von Verlassenschaftsabhandlungen. Mit 66 Abbildungen und 3 Grafiken (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, herausgegeben von Doris Gretzel und Marlene Müllner, Band 60, Horn 2020).

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich Atlas (Memento des Originals vom 18. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intermap1.noel.gv.at
  2. Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 23.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 313