Kloster Mogila
Zisterzienserabtei Mogila | |
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Fassade der Abteikirche | |
Lage | Polen Stadt Krakau |
Liegt im Bistum | Erzbistum Krakau |
Koordinaten: | 50° 3′ 52″ N, 20° 3′ 12″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
583 |
Patrozinium | Hl. Maria Hl. Wenzel |
Gründungsjahr | 1222 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
fortbestehend |
Mutterkloster | Kloster Leubus |
Primarabtei | Kloster Morimond |
Kongregation | Polnische Kongregation |
Tochterklöster |
keine |
Kloster Mogila (lat. Abbatia Clara Tumba) ist eine Unserer Lieben Frau und dem Heiligen Wenzel geweihte Zisterzienser-Abtei in Polen. Es liegt im ehemaligen gleichnamigen Dorf in der Stadt Krakau (Kraków) im Stadtteil Nowa Huta.
Geschichte
Kloster Mogila (polnisch Mogiła) wurde im Jahr 1222 durch Bischof Iwan Odrowąż in Kacice nach einer Güterstiftung des Grafen Vislaus gegründet und von seinem Mutterkloster Kloster Leubus (Lubiąż) in Schlesien besiedelt, das wiederum über die Klöster Kloster Kamp, Kloster Walkenried und Kloster Pforta der Filiation der Primarabtei Morimond entstammt. 1225/26 wurde es nach Mogila verlegt. Seit 1953 bildet die Abtei Mogila mit 5 weiteren Klöstern die polnische Zisterzienserkongregation. 1970 wurde die Klosterkirche zur Basilica minor erhoben. 1990 wurde das Priorat Szklane Domy gegründet. Am 14. November 2020 wählte der Konvent P. Wincenty Zakrzewski für ein Jahr zum Administrator des Klosters.[1]
Bauten und Anlage
Die Klosteranlage wurde im 13. und 14. Jahrhundert ausgebaut und später verändert. Die Kirche wurde 1266 geweiht. Sie ist eine dreischiffige frühgotische Pfeilerbasilika aus Back- und Haustein im gebundenen System mit ursprünglich vier Mittelschiffjochen. Sie hat zwei Chorjoche sowie ein Querschiff mit zwei Kapellen. Die Arkaden zwischen Langhaus und den beiden Seitenschiffen weisen Spitzbogen auf. Das ursprüngliche Kreuzrippengewölbe ist noch teilweise erhalten. Die Gurtbögen ruhen auf Halbsäulen oder Halbpfeilern und Pilastern, die Rippen auf Diensten. Die Kelchblockkapitelle sind teilweise mit Flechtband- und Palmettendekoration verziert, einige Schlusssteine mit feiner Steinmetzdekoration. Das Langhaus wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts umgebaut und erhielt neue Gewölbe. Die Ausmalung des Gewölbes stammt von dem Krakauer Künstler Jan Bukowski aus dem Jahr 1919. Auch die Kirchenfassade wurde im 1779/1780 spätbarock umgebaut. Der Flügelaltar ist aus dem Jahr 1514, ein Renaissancegrabmal von 1586.
Die Klausur befindet sich rechts von der Kirche.
Literatur
- Günther Binding, Matthias Untermann: Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland. 3., ergänzte Auflag. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-15061-9, S. 262 (mit Plan).
- Hanna Faryna-Paszkiewicz, Małgorzata Omilanowska, Robert Pasieczny: Atlas zabytków architektury w Polsce. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warszawa 2001, ISBN 83-01-13478-X, S. 532.
- Jerzy Z. Łoziński: Kunstdenkmäler in Polen. Krakau und Südostpolen. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1984, ISBN 3-422-00385-1, S. 437 (mit Plan).
- Ambrosius Schneider: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Ambrosius Schneider, Adam Wienand, Wolfgang Bickel, Ernst Coester (Hrsg.): Die Cistercienser. Geschichte – Geist – Kunst. 3., erweiterte Auflage. Wienand, Köln 1986, ISBN 3-87909-132-3, S. 639–701, hier S. 679.
Weblinks
- Website des Klosters
- Website der Certosa di Firenze zum Kloster
- Gebaut.eu: Burgundische Romanik – Pontigny – Zisterziensergotik
Einzelnachweise
- ↑ Meldungen aus allen Häusern. Polen. In: Cistercienser-Chronik. Band 127, Nr. 3, 2020, ISSN 0379-8291, S. 477.