Kloster Ross Carbery

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bereits seit dem sechsten Jahrhundert befand sich ein Kloster in Ross Carbery (irisch Ros Ó gCairbre, älter auch Ros Ailithir) im County Cork, Irland, das eine bedeutende Klosterschule beherbergte. Es wurde vom heiligen Fachtna (oder Fachanan, Mac Mongach, † 600) gegründet. Der Legende nach lehrte dort auch Brendan der Reisende. Dieses Kloster war spätestens 1127 wüst.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde erneut ein benediktinisches Marienkloster gegründet. Unbestätigte Aussagen der älteren Forschung legen diese Gründung in die Jahre 1280 oder um 1150. Wahrscheinlich erfolgte die Neugründung aus einem der kontinentalen Schottenklöster heraus. Spätestens im 14. Jahrhundert existierte ein Benediktiner-Priorat in Ross Carbery, das dem Würzburger Schottenkloster St. Jakob unterstellt war. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts oder im 16. Jahrhundert kam das mönchische Leben zum Erliegen. Geringe Überreste der Kirche haben sich erhalten.

Literatur

  • Helmut Flachenecker: Schottenklöster. Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte NF Bd. 18). Schöningh, Paderborn u. a. 1995, ISBN 3-506-73268-4 (Eichstätt, Universität, Habilitations-Schrift, 1992).
  • Stefan Weber: Iren auf dem Kontinent. Das Leben des Marianus Scottus von Regensburg und die Anfänge der irischen «Schottenklöster», Mattes, Heidelberg, 2010, ISBN 978-3-86809-034-5.

Koordinaten: 51° 34′ 36″ N, 9° 1′ 48,4″ W