Klout

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Klout Inc.
Klout logo.svg
the Standard for Influence
Online-Dienst – Soziales Netzwerk

Sprachen

englisch

Gründer

Joe Fernandez (CEO), Binh Tran

Registrierung Ja
Online Sep. 2009
http://klout.com/

Klout war ein in San Francisco beheimatetes Unternehmen (Klout Inc.), welches auf der Grundlage der Analyse von sozialen Netzwerken (zum Beispiel: Twitter und Facebook[1]) ein Rating von Nutzern erstellte (Einfluss).[2]

Es handelte sich somit um einen weitgehend vollautomatischen elektronischen Dienst zur Messung des Online-Einflusses (Quantitativ, nicht qualitativ) von Personen. Die Algorithmen, nach denen Klout den Einfluss einer Person erstellt, waren nicht öffentlich.[3]

Seit 2014 ist Klout im Besitz von Lithium Technologies.[4]

Im Mai 2018 gab Klout bekannt, dass es zum 25. Mai 2018 seinen Betrieb einstellen würde. Die Schließung sei schon länger geplant gewesen und durch das Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung beschleunigt worden.[5]

Klout Score

Die Skala von Klout (Klout Score) reicht von 1 bis 100 und soll den „Online-Einfluss“ einer Person wiedergeben und dokumentieren (Höchstwert 100). Beispiel: Barack Obama hat einen Klout Score von 99.[6] Der durchschnittliche „Klout Score“ liegt nach Angaben der Klout-Webseite bei 40.[7]

Methode

Klout wertet unter anderem angeblich die Freundeszahl, die Aktivitäten und Anzahl der Weiterempfehlungen in unterschiedlichen sozialen Netzwerken aus. Je weniger Aktivitäten und je geringer die Reaktion auf diese Aktivitäten, umso geringer fällt der Klout-Score aus.

Inwieweit Suchmaschinen in Zukunft das Soziale Netzwerk und Klout als Relevanzgeber auch für die eigenen Scores heranziehen werden, ist noch nicht absehbar.[8]

Microsoft hat im September 2012 das Bewertungssystem von Klout in Bing integriert. Rechts neben den Suchergebnissen werden seither Personen angezeigt, die sich mit dem gesuchten Thema potentiell besonders gut auskennen und zudem einen hohen Klout Score aufweisen.[9]

Klout Perks

Klout Perks sind Belohnungen für soziale Aktivitäten. Interessierte Unternehmen können besonders attraktive Anwender mit Spezialangeboten beschenken und wollen vermutlich auf diesem Weg vom hohen sozialen Status dieser Anwender im Internet profitieren. Diese Angebote richten sich derzeit noch vor allem an Anwender in den USA. Um Klout Perks zu erhalten, muss der Anwender Klout seine Adresse bekanntgeben.

Kritik

  • Durch die Messung der Quantität der Aktivitäten in sozialen Netzwerken durch Klout wird die Qualität weitgehend außer Acht gelassen.[10]
  • Klout misst auch den Score von nicht angemeldeten Personen.[11]
  • Durch Klout werden auch nichtexistente Personen (Pseudonym), sofern diese im Netz aufscheinen, bewertet. Eine Pseudepigraphie wird von Klout nicht erkannt. Die Anmeldung bei Klout erfolgt einzig mit einer funktionierenden E-Mail-Adresse, welche jedoch nicht personenbezogen verifiziert wird.
  • Aufgrund der unbekannten Wertungen sowie der Ausrichtung vor allem auf das englischsprachige Netz, ist Klout nicht repräsentativ für den realen Einfluss einer Person in der Internet-Gemeinschaft.[8]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gemäß Webseite von Klout sind die sozialen Netzwerke, welche Einfluss auf den Klout-Score haben: Facebook, Twitter, Google+, LinkedIn, foursquare, Klout und Wikipedia (abgefragt am 26. August 2012).
  2. Andreas Werner in „Klout, Kred, PeerIndex & Co. – für was sind sie nützlich und was taugen sie?“, veröffentlicht am 5. Juni 2012, abgefragt am 23. August 2012.
  3. Elke Fleing in „Klout und Co. – und plötzlich werden Social Web-Aktivitäten zum Selbstzweck?!“ mit weiteren Links. „Nahezu völlige Intransparenz herrscht bei Klout, das zugegeben auch das komplexeste Instrument ist“ – Andreas Werner in „Klout, Kred, PeerIndex & Co. – für was sind sie nützlich und was taugen sie?“.
  4. Lithium Technologies Acquires Klout, 27. März 2014
  5. RIP Klout – TechCrunch. Abgerufen am 11. Mai 2018 (amerikanisches Englisch).
  6. Abfrage am 23. August 2012 bei Barack Obama bei klout.com
  7. http://klout.com/#/corp/faq
  8. a b Andreas Werner in „Klout, Kred, PeerIndex & Co. – für was sind sie nützlich und was taugen sie?“ (Memento des Originals vom 17. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/datenonkel.com, veröffentlicht am 5. Juni 2012, abgefragt am 23. August 2012.
  9. Jörn Brien: SEO: Klout Score wird in Bing-Suche integriert. In: t3n Magazin. 28. September 2012, archiviert vom Original am 2. Oktober 2012; abgerufen am 3. Oktober 2012.
  10. Klout wurde auch als „Schufa“ fürs Netz bezeichnet Jürgen Vielmeier in „Die Schufa fürs Web: Klout misst euren sozialen Wert“. Johannes Kuhn in „Schufa für den Ruf im Netz“. Abgefragt 23. August 2012
  11. Elke Fleing in „Klout und Co. – und plötzlich werden Social Web-Aktivitäten zum Selbstzweck?!“