Knoblauch zu Hatzbach
Knoblauch zu Hatzbach (früher auch Knobloch zu Hatzbach, später auch Knoblauch von und zu Hatzbach) ist der Name eines alten hessischen Adelsgeschlechts. Der früher in Hessen landsässige Teil der Familie ist weiterhin bei der noch heute bestehenden Althessischen Ritterschaft immatrikuliert.
Geschichte
Die direkte Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Heynemannus dictus Cnobeloch, Famulus des Edelherrn Craft von Grafschaft zu Norderna (heute Nordenau, Ortsteil von Schmallenberg im Sauerland), am 12. März 1291 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Der Wepener Heyneman II. Knobelouch wurde im Jahr 1348 gräflich ziegenhainischer Burgmann zu Rauschenberg und vor 1372 mit Hatzbach belehnt, heute ein Ortsteil von Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Philipp I. von Knoblauch zu Hatzbach ließ in den Jahren 1485 bis 1490 eine spätgotische Kirche in Hatzbach errichten, über der die Familie auch stets das Patronatsrecht ausübte.
Wappen
In Silber drei schrägrechts (bei der II. Linie schräglinks) aneinander hängende schwarze Wecken. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein geschlossener, wie der Schild bezeichneter Flug.
Namensträger
- Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (* 3. Dezember 1947 in Hameln/Weser), Präsident der Landesärztekammer Hessen von 2008 bis 2018
- Hans Caspar von Knoblauch zu Hatzbach (1719–1793), hessen-kasselischer Generalmajor und Festungsgouverneur in Ziegenhain
- Karl von Knoblauch zu Hatzbach (1756–1794), deutscher Schriftsteller der Aufklärung und Jurist
Einzelnachweise
- ↑ Westfälisches Urkundenbuch 7, Nr. 2220 und 2576
Literatur
- Erdel, Eike: Die Barone von Knoblauch kommen nach Hatzbach. In: Bürgerverein Hatzbach (Herausgeber), 750 Jahre Hatzbach 1262 - 2012, S. 166–169
- Kurzgefaßte Geschichte der Familie Knoblauch von u. zu Hatzbach. Ein Auszug aus der ausführlichen Geschichte, welche in zwei Manuscriptheften in Folioformat verfaßt ist. Hamel, Marburg 1890 (Digitalisat)
- Genealogisches Handbuch des Adels Band 15, 1957, Seite 269 ff
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1905. Sechster Jahrgang, S.386f
Siehe auch
Das hier beschriebene Adelsgeschlecht Knoblauch zu Hatzbach darf nicht verwechselt werden mit den anderen deutschen Adels- oder Patrizierfamilien:
- Knoblauch aus dem Havelland
- Knobloch aus der Markgrafschaft Meißen
- der Frankfurter Patrizierfamilie Knoblauch
- der österreichischen Familie Knobloch von Südfeld, österreichischer Ritterstand 1883.